Bremen/Posthausen. Der Einzelhandel bewertet den Start des Weihnachtsgeschäfts im Dezember nach dem ersten Adventswochenende „verhalten positiv“. Das ist die erste Bilanz des Einzelhandelsverbands Nordwest für die Stadt Bremen. „Es ist auf alle Fälle besser angelaufen als im Vorjahr“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands Nordwest. Er ergänzte: „Sowohl in Bremen als auch in Oldenburg tragen die Weihnachtsmärkte zum Geschäft bei.“ Denn die ziehen die Leute in die Innenstädte, und vor oder nach dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt schauen die Besucher eben auch in die Geschäfte.
Der Einzelhandelsverband rechnet für das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr mit drei Prozent mehr Umsatz. „Es gibt doch noch Wachstum“, so der Hauptgeschäftsführer. Der Verband prognostiziert einen Umsatz für Bremen in Höhe von 874 Millionen Euro. Darin eingerechnet ist auch die immer größer werdende Zahl der Gutscheine, die zum Fest verschenkt werden. „Auch wenn die Gutscheine erst nach Weihnachten eingelöst werden, verkauft wurden sie ja vorher und sind somit Teil des Weihnachtsumsatzes“, sagte König.
Der Geschäftsführer der Bremer Citiyinitiative, Jan-Peter Halves, zeigte sich erfreut, dass die Eislaufbahn in der Hansestadt so gut angenommen wird: „Damit schließt sich der Rundlauf. Außerdem sorgt die Bahn mit ihren Buden dort für Entlastung, gerade für Familien mit Kindern.“ Mit dem Rundlauf meint Halves, dass die Eislaufbahn auf dem Ansgarikirchhof den Kreis schließe, wenn jemand von der Lloydpassage in Richtung Schlachtezauber laufe oder andersherum. Nur an einem Punkt könne es laut Halves besser laufen: „Es wäre besser gewesen, wenn man sich schon in diesem Jahr auf einheitliche Öffnungszeiten geeinigt hätte – und für Freitag und Samstag ruhig eine Stunde länger bis 22 Uhr. Länger aber auch nicht, damit es hier nicht zu einer Ballermannisierung kommt.“
Bei Dodenhof fällt die Bilanz für das erste Adventswochenende ebenso „verhalten positiv“ aus. Sprecherin Michaela Strube sagte: „Es ist noch ausbaufähig. Aber für einen Montag hatten wir ausgesprochen viele Besucher hier. Anscheinend ist es erst jetzt in den Köpfen angekommen, dass es bis Weihnachten nur noch drei Wochen sind.“ Die Kunden des Einkaufszentrums hätten am Wochenende vor allem bei Mode, Lifestyle und Sportartikeln wie Skier zugegriffen. Auch dort ziehe der Weihnachtsmarkt mit der Eislaufbahn viele Kunden an.
Jan König vom Einzelhandelsverband rechnet damit, dass es zwischen dem dritten und dem vierten Advent in der Bremer Innenstadt am vollsten werden wird. Dadurch, dass Heiligabend in diesem Jahr auf den vierten Advent fällt, fehlten auch den Kunden die paar Tage mehr, die sie sonst in den vergangenen Jahren hatten zwischen der Planung des Geschenkekaufs und Festtagen zu Weihnachten.