Mehr als drei Viertel der Bremer Handwerksbetriebe sind mit der Gesamtsituation zufrieden. Das hat die aktuelle Herbstumfrage ergeben, die die Bremer Handwerkskammer jedes Jahr mithilfe der Betriebe erarbeitet. Demnach beurteilen 78 Prozent der befragten Betriebe die Geschäftslage als gut oder befriedigend. 86 Prozent der Firmen rechnen für die kommenden Monate mit einer mindestens befriedigenden Entwicklung. Stabilität und Zuversicht zeigt sich weiterhin in der Entwicklung der Personalsituation. 87 Prozent der Betriebe geben einen unveränderten oder gestiegenen Personalbestand an. Allerdings sind die Firmen vorsichtig, was Investitionen ins Unternehmen angeht.
Der Hauptgeschäftsführer der Bremer Handwerkskammer, Andreas Meyer, sagte: „Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen ist das Handwerk in der aktuellen Situation bislang mit einem 'blauen Auge' davongekommen.„ Zwar leiden viele Betriebe des Nahrungsmittelhandwerks, der Gesundheitsgewerke sowie diejenigen aus den personenbezogenen Dienstleistungen wie beispielsweise Friseure. Hinzukommt laut Meyer, dass diese zum Teil nicht am Förderprogramm des Bundes teilhaben. “Andererseits läuft es für die Ausbau-Gewerke sehr gut und auch die Gewerke für den gewerblichen Bedarf sind zu einem sehr hohen Prozentsatz zufrieden.“ 84 Prozent der Handwerksbetriebe aus den Baugewerken bewerteten die Geschäftslage als gut und befriedigend.
An Vorschriften halten
Besonders positiv sieht Meyer, dass die Handwerksbetriebe auch in Krisenzeiten an ihren Mitarbeitern festhalten: „Das Personal ist im Handwerk das höchste Gut, und ich kann nur an alle Handwerker und deren Kunden appellieren, dass sie angesichts der steigenden Inzidenzzahlen die Corona-Vorschriften einhalten, damit kein zweiter Lockdown erforderlich wird."