Die Zahl der Anträge auf die staatliche Kaufprämie für Elektroautos ist in Bremen und Bremerhaven im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Das teilte die Innung des Kraftfahrzeugtechniker-Handwerks Bremen am Montag mit. Allein im Dezember habe es mit 417 (Vorjahr: 293) Anträgen auf die Förderung das stärkste Ergebnis des Vorjahres gegeben, das sich aus 216 Prämien für reine batteriebetriebene Pkw (BEV) und 201 Anträgen für Plug-in-Hybride (PHEV) zusammensetzte, hieß es.
Das Jahresergebnis 2021 bilanzierte im Land Bremen „in einem bitteren Autojahr mit starken Rückgängen bei den Pkw-Neuzulassungen“ mit 3315 Prämien eine Steigerung um knapp 140 Prozent gegenüber 2020, wie Hans Jörg Kossmann, Obermeister der Innung, berichtete. Damit seien rund 17 Millionen Euro aus der Staatskasse und etwa 9,5 Millionen Euro von Automobilherstellern zur Förderung von Elektro-Fahrzeugen nach Bremen und Bremerhaven geflossen.
Prämie bis Ende 2022 verlängert
Kossmann verwies darauf, dass die Innovationsprämie bis Ende 2022 verlängert worden sei. Käufer von rein elektrisch betriebenen Elektrofahrzeugen bekämen damit vorerst weiter eine Förderung bis zu 9000 Euro. Bei Plug-in-Hybriden gebe es bis zu 6750 Euro. Kossmann wird in einer Pressemitteilung zitiert: „Wenn die politischen Ziele der Elektromobilität bis 2030 mit 15 Millionen Fahrzeugen im Bund erreicht werden sollen, darf es keinen Rotstift bei der Innovationsprämie geben. Plug-in-Hybride sind Türöffner zur elektrischen Mobilität.“
Bundesweit stieg die Zahl der Anträge im vergangenen Jahr um mehr als das Doppelte auf rund 625.000. Wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mitteilte, seien dies mehr als drei Milliarden Euro Fördermittel.