Bremen. Viele Anleger befürchten erhebliche Verluste, seitdem ihr Geld in offenen Immobilienfonds festliegt. Nun werden viele Fonds ganz aufgelöst. Was bedeutet das für betroffene Verbraucher? Müssen sie die Verluste hinnehmen? Sollen sie Anteile über die Börse verkaufen? Die Verbraucherzentrale Bremen bietet Bürgern Hilfe bei ihren finanziellen Fragen zur Abwicklung oder zur rechtlichen Prüfung von Ansprüchen.
In der Regel gehe es dabei um zwei zentrale Fragen, erklärt Finanzexperte Thomas Mai:
1. Was passiert oder was mache ich mit meinen Anteilen?
„Keiner weiß heute, wie hoch ein möglicher Verlust nach vollständiger Abwicklung und Verkauf aller Liegenschaften für den einzelnen Anleger ausfällt“, sagt Mai. „Entweder wartet man zunächst die erste Ausschüttung ab und beobachtet den weiteren Verkaufsprozess oder man verkauft Anteile mit erheblichen Abschlägen von bis zu 40 Prozent an der Börse.“
2. Welche rechtlichen Möglichkeiten habe ich?
„Eine andere Frage ist die rechtliche Prüfung von Ansprüchen wegen möglicher Falschberatung“, sagt Mai. „Hier gilt es zunächst die Verjährung zu prüfen. Wann fanden Kauf oder letzte Beratung über die Fondsanteile statt? Was wurde beraten und ausgehändigt, gibt es Beratungsprotokolle dazu? Wurde über ein Schließungsrisiko und mögliche Verluste in Folge von Aussetzung und Abwicklung aufgeklärt?“