Bremen. Auch wenn der Dienstleistungsbereich als Jobmotor immer bedeutender wird – wichtigster Arbeitgeber im Land Bremen ist immer noch die Industrie. Rund 55800 Menschen arbeiten in diesem Wirtschaftszweig, das ist jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Dies geht aus dem jüngsten Statistischen Jahresbericht für 2012 hervor, den die Arbeitnehmerkammer Bremen vorgelegt hat.
Danach ist es vor allem das verarbeitende Gewerbe, das mit dazu beigetragen hat, dass das Wirtschaftswachstum in Bremen 2011 leicht über dem Bundesdurchschnitt lag. Die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 habe keinen Einbruch bewirkt, heißt im Kammerbericht. Das Bruttoinlandsprodukt im kleinsten Bundesland habe im vergangenen Jahr sogar wieder das Vorkrisenniveau übertroffen.
Zu den Schwerpunkten der bremischen Industrie gehört neben dem Metallbereich, dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Luft- und Raumfahrttechnik auch die Lebensmittelindustrie inklusive der Fischverarbeitung. Die Industrie ist jedoch nicht nur der größte Beschäftigungssektor, dort werden laut Kammer auch vergleichsweise gute Löhne bezahlt. Das erklärt, warum in Bremen überdurchschnittliche Einkommen erzielt werden, obwohl es gerade hier eine besonders große Zahl von Niedriglöhnern gibt. Nach den Berechnungen der Kammer lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst bei 3794 Euro und damit über dem bundesweiten Durchschnitt. Die zweitgrößte Branche im Land ist den Angaben zufolge mit 39200 Beschäftigten der Handel, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen mit rund 34000 Beschäftigten. An vierter Stelle steht die Logistik, zu der auch die Hafenwirtschaft gezählt wird. In diesem Bereich arbeiten etwa 32900 Menschen.
Den Statistischen Jahresbericht 2012 mit Grafiken und Erläuterungen zur Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung gibt es auch im Internet unter www.arbeitnehmerkammer.de.