Die Insolvenz der Bremer Greensill Bank ist zwei Jahre her. Etwa 50 Kommunen hatten damals 138 Millionen Euro investiert, die nicht abgesichert waren. Der Insolvenzverwalter kümmert sich seit 2021 darum, dass sie einen Teil zurückerhalten. Doch es gibt auch eine politische Dimension: Je tiefer man recherchiert, desto mehr stellt sich die Frage, ob die Bafin als Finanzaufsicht die Greensill Bank nicht eher hätte schließen müssen. Das hätte so manche Kommune vor der Investition bewahrt. Bereits im Frühjahr 2020 lagen Berichte verschiedener Seiten vor, die vor Risiken warnten.
Eigentlich müsste sich der Finanzausschuss im Bundestag damit beschäftigten. Doch er scheint kein großes Interesse daran zu haben, dieses Kapitel wieder zu öffnen. Die Nachforschungen und Nachfragen bedeuten Arbeit. Sie könnten aber am Ende dazu beitragen, die Bafin schlagkräftiger zu machen und die privaten Anleger sowie die Kommunen in Zukunft noch besser zu schützen.