Der Online-Shop für die hauseigenen Brotbackmischungen ist geschlossen, aber nicht, weil für immer Schluss wäre, sondern weil sich das Bremer Start-up Brotrausch neu aufstellt. „Im August startet Brotrausch 2.0“, sagt Firmengründer Philipp Herrnberger. Für ihn und seine Mitarbeiter ist es „ein Happy End nach einer emotionalen Berg- und Talfahrt in den vergangenen Wochen“.
Zur Erinnerung: Anfang Juni hatte Herrnberger bekannt gegeben, dass es mit Brotrausch nicht weitergehen würde. Grund: Ein Investor hatte seine Zusage kurzfristig zurückgezogen. Der jungen Firma, ansässig im HAG-Quartier in der Überseestadt, fehlte damit das nötige Geld, um weitermachen zu können. Herrnberger hatte im Anschluss sehr offen und ehrlich im WESER-KURIER über das Aus für Brotrausch gesprochen. „Und tatsächlich ist einen Tag nach dem Erscheinen des Artikels das fast Unmögliche passiert: Es hat sich ein privater Investor gemeldet, der genauso wie wir an gutes Brot glaubt.“
Der Vertrag mit dem Investor ist inzwischen unterzeichnet, eine neue Firma gegründet worden. Die alten Gesellschafter sind nicht mehr dabei. Dass aktuell und bis August keine Bestellungen im Online-Shop möglich sind, liegt daran, dass zurzeit noch rechtliche und vor allem organisatorische Dinge geklärt werden. So ist Brotrausch unter anderem dabei, neue Zahlungsanbieter ans System anzubinden.
Außerdem fährt das Unternehmen die Produktion für seine Brotbackmischungen wieder hoch, nachdem der Räumungsverkauf für ein leeres Lager gesorgt hatte. „Wir machen jetzt einen Cut, sortieren uns neu und haben schöne Dinge für die Zukunft geplant“, sagt Herrnberger, der mit einem Teil seines bisherigen Teams aus sechs festen Mitarbeitern und mehreren Aushilfen weitermacht.