Die Jobcenter in Bremen und Bremerhaven haben im vergangenen Jahr fast ihr gesamtes Budget ausgegeben. Das geht aus einer Vorlage der Wirtschaftsdeputation hervor. Demnach wurden im Jobcenter Bremen die Mittel zu 99,6 und im Jobcenter Bremerhaven zu 99,9 Prozent ausgeschöpft. Damit liegen beide Einrichtungen über dem Bundesschnitt von 97,5 Prozent.
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Diskussionen um die sogenannten Eingliederungstitel (EGT) gegeben. Darunter versteht man Geld, das etwa für Maßnahmen gedacht ist, mit denen Langzeitarbeitslose wieder fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden sollen. Das können beispielsweise Bewerbungstrainings, Weiterbildungen oder sonstige Qualifikationen sein. Zwischen 2007 und 2016 wurden insgesamt 24 Millionen Euro an sogenannten Eingliederungstiteln nicht genutzt.
Ein Problem war damals, dass kurzfristig Mittel für die Integration von Geflüchteten zur Verfügung gestellt wurden. Es sei dem Jobcenter aber nicht gelungen, innerhalb kurzer Zeit Maßnahmen einzurichten. Daher konnte nicht das gesamte Geld ausgegeben werden, lautete die Begründung. Denn wenn ein Jobcenter nicht alle Fördermittel des Bundes in einem Jahr ausnutzt, muss es das restliche Geld zurückgeben.
Es für Maßnahmen zu nehmen, die komplett im nächsten Jahr stattfinden oder auch nur bis ins kommende Jahr andauern, ist nicht möglich. 2017 standen dem Jobcenter in Bremen 56,2 Millionen Euro als EGT zur Verfügung, dem Jobcenter Bremerhaven 18 Millionen. Die Einrichtungen werden getragen vom Senator für Arbeit, der Senatorin für Soziales und der Finanzsenatorin. In Bremerhaven übernimmt die Funktion der Magistrat.