Wenn der Industriegase-Konzern Linde den Deutschen Aktienindex verlässt, dann schmerzt das alle, die mit dem Dax zu tun haben. Es ist der Erfolg, der Linde zu diesem Schritt bewegt. 2018 fusionierte das Unternehmen mit dem US-Konkurrenten Praxair. Die Aktien sollen künftig nur noch in New York gehandelt werden. Das bedeutet weniger Kosten und Regularien.
Linde hätte aufgrund seines Marktwerts mehr Anteile am Dax haben müssen. Die sind auf zehn Prozent beschränkt, damit ein einzelner Dax-Wert nicht zu viel Gewicht bekommt. Dieser Deckel soll die Anleger schützen. Das ist auch gut so.
So mancher Fondsmanager hätte Linde gern weiter im Dax gesehen. Nicht nur wegen seiner Wasserstoffkompetenz ist von einer guten Kursentwicklung auszugehen, die auch dem Dax hilft. Nun werden die Commerzbank oder Rheinmetall als Ersatz aufrücken. Einer davon soll die große Linde-Lücke schließen.