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Klage eines Audi-Mitarbeiters Gendern sollte man niemandem aufzwingen

Ein Audi-Mitarbeiter wehrt sich dagegen, dass das Unternehmen vom ihm gendergerechte Sprache verlangt. Gendern sollte man niemandem aufzwingen, meint Florian Schwiegershausen.
19.08.2021, 19:12 Uhr
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Gendern sollte man niemandem aufzwingen
Von Florian Schwiegershausen

Ein Mitarbeiter vom Audi-Werk in Ingolstadt hat Klage eingereicht, weil das Unternehmen von ihm verlangt, gendergerechte Sprache zu benutzen. Ein Urteil gibt es noch nicht. Bisher schreibt auch kein Gesetz in Deutschland gendergerechte Sprache vor. Grundsätzlich ist Sprache ja etwas Dynamisches, das sich von selbst weiterentwickelt. Sie lässt sich nicht von oben aufzwingen.

Doch der Kulturkampf ist hier längst entbrannt. Gendern soll dazu dienen, in der Sprache alle Menschen angemessen zu repräsentieren. Was sich indes beobachten lässt: Schnell werden diejenigen, die nicht gendern, als intolerant und gestrig hingestellt. Eben damit grenzen die Gendernden ebenfalls andere aus.

Dieses Thema ist kein Anlass, um übereinander herzufallen. Leben und leben lassen. Bei der Diskussion um Formen darf die Debatte über Fakten und die eigentlichen Inhalte nicht zu kurz kommen. Auch wenn es nicht sofort auf diesen Zug aufspringt, wenn es nicht gendert, kann ein Unternehmen tolerant und modern sein.

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