Für den Einzelhandel ist es eine Links-rechts-Kombination, die auf die Bretter werfen kann: erst die Coronakrise – linker Haken –, die ganze Innenstädte über Wochen und Monate stillgelegt hat. Dann der russische Überfall auf die Ukraine – rechter Haken –, der die Energiepreise in schwindelerregende Höhen treibt. Wenn ein Geschäft seine Schaufensterbeleuchtung ausschaltet, weil die Stromrechnung zu hoch ist, muss die Not groß sein.
Dabei kann es nicht schaden, unabhängig von explodierenden Strompreisen über die eine oder andere Leuchtreklame in unseren Städten mal nachzudenken. Energiesparen ist nicht erst seit einem halben Jahr und nicht nur wegen Putins Gasboykott das Gebot der Stunde. Gefährlich wird es, wenn die Einzelhändler sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als ihre Ladentüren früher zu schließen. Die Zeiten, da in Deutschlands Innenstädten um 18 Uhr alles dicht war, sind lange her. Und damals gab es noch kein Internet und keine Online-Shops, mit Öffnungszeiten rund um die Uhr.