Der Leerstand an Wohnungen ist in der gesamten Stadt Bremen konstant niedrig und Leerstand durch Spekulation von Investoren gibt es kaum. Das hat eine neue Studie zum Leerstand in Bremen ergeben, die Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne) nun vorgelegt hat. Die Quote liegt bei zwei Prozent, wie eine Abfrage bei den Wohnungsunternehmen ergab. Auch der buchhalterisch ermittelte Leerstand ergibt für das Jahr 2019 eine Quote von zwei Prozent. Dies sei für eine Großstadt wie Bremen ein niedriger Wert und entspreche einer normalen Fluktuationsquote, heißt es.
Gründe für Wohnungsleerstände seien vorwiegend Arbeiten zur Sanierung und Modernisierung. Die Leerstandsquote sei nicht marktbedingt. Zudem soll es in Bremen keinen nennenswerten Leerstand geben, der durch Spekulation bedingt ist. Etwa, weil Eigentümer Wohnungen absichtlich leer stehen lassen, um sie später teurer zu verkaufen.
Senatorin Schaefer bewertet es als positiv, dass es keinen spekulativen Leerstand gebe: "Bremen ist zudem mit dem Wohnraumschutzgesetz, dem Wohnungsaufsichtsgesetz, der Kappungsgrenze, der Mietpreisbremse, der Sozialwohnungsquote, dem künftigen Mietspiegel oder den Wohnraumförderprogrammen bestens aufgestellt, um Wohnraum zu schützen, den Mietanstieg moderat zu halten und weiterhin in großem Umfang neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das ist erfolgreiche Wohnraumpolitik."
Die Studie wurde für das Stadtentwicklungsprogramm Wohnen (Step Wohnen 2030) in Auftrag gegeben. Das Forschungsinstitut Empirica Ag hat sie durchgeführt, zur Ergänzung wurden Experten der bremischen Wohnungswirtschaft und von Haus und Grund interviewt. Ziel der Behörde sei ein Angebot an Wohnungen, das ausreichend und bedarfsgerecht ist.
Weitere Daten zum Leerstand soll der Zensus 2022 liefern, dessen Ergebnisse bis voraussichtlich Ende 2023 vorliegen.