Für die Lieferdienste von Lebensmitteln sowie Essen aus Restaurants scheint Bremen inzwischen ein gutes Pflaster zu sein. Anders ist es nicht zu deuten, wenn der niederländische Lieferdienst Picnic auch hier loslegt. Einerseits belebt Konkurrenz das Geschäft, andererseits kämpfen alle in der Branche mit demselben Problem: Es ist sehr schwer, mit Lieferdiensten Gewinne zu machen.
Picnic schreibt laut eigenen Angaben in einigen Städten schwarze Zahlen. Außerdem hat der Lieferdienst die Billigheimer-Eigenschaft der Deutschen erkannt: Sie kaufen online nur dann Lebensmittel, wenn die dort genauso viel kosten wie im Supermarkt. So wie die Firma agiert, wird sie in Zukunft mit Rewe um die Online-Marktführerschaft kämpfen.
Dennoch könnte Picnic für einen Nebeneffekt sorgen, der anderenorts schon zu beobachten war, und der den Beschäftigten mehr Geld beschert: Je mehr Anbieter an einem Ort, desto höher der Stundenlohn, weil sich die Firmen die Beschäftigten gegenseitig abjagen.