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Kommentar zur Werften-Kooperation Ein großes Seemanöver

Das Mehrzweckkampfschiff 180 ist das größte aktuelle Rüstungsprojekt der Marine. Ist es da ein Wunder, dass Gespräche der drei großen deutschen Marine-Werften bekannt werden, schreibt Joerg-Helge Wagner.
17.04.2020, 07:00 Uhr
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Von Joerg-Helge Wagner

Wie so oft im Rüstungsgeschäft geht es um Milliardensummen – und um den Faktor Zeit, der diese Summen oft noch kräftig erhöht. Das Mehrzweckkampfschiff 180 ist das größte aktuelle Rüstungsprojekt der deutschen Marine, es geht um die Nachfolger der klassischen Fregatten. Entsprechend hoch sind die Anforderungen, so enthält die Ausschreibung rund 7000 Merkmale. Das schränkt den Kreis der Bewerber drastisch ein, macht die Entscheidung über den Zuschlag aber auch juristisch angreifbar.

Die Kieler German Naval Yards klagen gegen die Entscheidung des Verteidigungsministeriums zugunsten eines niederländisch-deutschen Konsortiums. Über die Klage vom 13. März soll nach Wettbewerbsrecht binnen fünf Wochen entschieden werden. Ist es da ein Zufall, dass gerade jetzt intensive Gespräche der drei großen deutschen Marine-Werften bekannt werden? Offenbar gibt es politischen Druck, denn der Rechtsstreit verzögert die parlamentarische Befassung mit dem Mega-Projekt. Die Bremer Lürssen-Werft, Ko-Siegerin in der ersten Runde, will natürlich an Bord bleiben – und sei es künftig im Bündnis mit den deutschen Mitbewerbern.

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