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Beschäftigungseffekte Mehr Menschen arbeiten in den bremischen Häfen

Jedes Jahr werden Millionen in die Häfen gesteckt. Wie sich die Häfen entwickelt haben und welche Beschäftigungseffekte erzielt wurden, darauf geht ein neues Gutachten ein.
30.08.2017, 05:19 Uhr
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Mehr Menschen arbeiten in den bremischen Häfen
Von Peter Hanuschke

Bremen. Jedes Jahr werden für Instandsetzung und Unterhaltung der bremischen Hafeninfrastruktur etwa 30 Millionen Euro ausgegeben. Ist dieses Geld gut angelegt? Damit die Politiker sich selbst diese Frage beantworten und dafür eine quantitative Beschreibung dieses Wirtschaftsbereiches zugrunde legen können, hat die Hafengesellschaft Bremenports das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) damit beauftragt, die Beschäftigungseffekte der bremischen Häfen zu untersuchen. Ein Ergebnis der Studie: Die Anzahl der Beschäftigten hat im Analysezeitraum 2010 bis 2015 um zwei Prozent zugenommen. 2011 wurde die letzte Untersuchung zu den Beschäftigungseffekten vorgenommen.

In dem neuen Gutachten, das an diesem Mittwoch im Hafenausschuss vorgestellt wird, hat das ISL 59 350 Personen (2015) für Bremen und Bremerhaven als direkt hafenabhängig Beschäftigte ermittelt. Davon entfallen 33 050 Personen auf den Kernbereich der „Seehafenverkehrswirtschaft“ und etwa 26300 Personen auf die „hafenbezogene Wirtschaft“, die sich beispielsweise aus im- und exportierende Industrieunternehmen sowie Groß- und Einzelhandel zusammensetzt. Weitere 17 900 Arbeitnehmer sind den „indirekt hafenabhängig Beschäftigten“ zu zurechnen, die in den Branchen tätig sind, die von den Vorleistungsverflechtungen und Konsumeffekten der hafenabhängigen Wirtschaft profitieren. Insgesamt werden für die bremischen Häfen 77 250 Beschäftigte im Land Bremen als hafen­abhängig identifiziert.

Jeder fünfte Arbeitsplatz hänge damit am Hafen, sagt Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner (SPD) zur Studie. Das zeige, dass der Hafenbereich weiterhin die stabile Säule der Wirtschaft im Land Bremen sei. "Daraus ergibt sich für den Senat die Verpflichtung, auch weiterhin alle erforderlichen Anstrengungen zu unternehmen, um unsere Häfen konkurrenzfähig aufzustellen.“

Die gesamten direkten und indirekten Beschäftigungseffekte der bremischen Häfen lagen 2010 mit 75 700 Arbeitsplätzen gemessen am Hafenumschlag (68,9 Millionen Tonnen) in einer vergleichbaren Größenordnung wie beim Hamburger Hafen, der eine Beschäftigung bei einem Umschlagvolumen von 121,1 Millionen Tonnen bei 133 500 hatte. Die bremischen Häfen wiesen danach in 2010 einen Wert von knapp 1100 hafenabhängigen Arbeitsplätzen pro Millionen Tonne aus, Hamburg kam auf 1160 Beschäftigte. In 2015 sind es in den bremischen Häfen 1052 Beschäftigte pro eine Million Tonne Umschlag (Gesamtumschlag: 73,4 Millionen Tonnen) und 1000 Beschäftigte im Hamburger Hafen (137,8 Millionen Tonnen).

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