Die Wirtschaftsdeputation hat am Mittwoch den Weg für die Erschließung weiterer Gewerbeflächen geebnet: Die Abgeordneten haben beschlossen, Mittel in Höhe von 26,8 Millionen Euro bereitzustellen. Konkret geht es dabei vor allem um das Güterverkehrszentrum (GVZ). Dort soll nun mehr Tempo in die Erschließung kommen.
Insgesamt umfasst das GVZ eine Gesamtfläche von 362 Hektar, von denen bereits knapp 293 Hektar erschlossen sind. Auch wenn mit 276 Hektar schon nahezu alle Areale vermarktet sind, ist die Nachfrage nach wie vor hoch. Hinzu kommt, dass gerade Logistiker darauf angewiesen sind, schnell auf schon vorhandene Flächen zurückgreifen zu können. In einer Vorlage, über die zuvor der Senat entschieden hatte, ist von „äußerst kurzen“ Vorlaufzeiten innerhalb einer Auftragsvergabe die Rede. Würden Logistiker an einer Ausschreibung teilnehmen, könnten sie ein wettbewerbsfähiges Angebot nur unter der Voraussetzung abgeben, dass sie auch eine baureif hergestellte Fläche nachweisen. „Insofern ist es auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Logistikstandortes wie Bremen von entscheidender Bedeutung, entsprechend präparierte Flächen in der erforderlichen Größe und Qualität zu jeder Zeit anbieten zu können“, heißt es in dem Papier.
Der Korridor, um den es nun geht, umfasst noch einmal knapp 50 Hektar. Ein Teil davon wird derzeit bereits erschlossen, weil sich darauf der Autobauer Borgward ansiedeln will und eine weitere Fläche verbindlich für einen nicht weiter benannten Investor reserviert wurde. Im zweiten, fast 28 Hektar großen Bauabschnitt, für dessen Entwicklung mit dem Geld nun die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, sind ebenfalls schon knapp fünf Hektar vergeben. Aufgrund des hohen Nachfragedrucks müsse kurzfristig mit der Erschließung der Flächen begonnen werden, heißt es in der Vorlage.
„Wirtschaftliches Wachstum ist für die Weiterentwicklung Bremens erforderlich“, sagt Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD). Dieses sichere nicht nur Zukunftschancen, sondern schaffe auch die notwendigen Rahmenbedingungen, um Fachkräfte und die soziale Stabilität zu sichern und Infrastruktur zu finanzieren.
Auch im Bremer Industrie-Park geht es voran: Nach Angaben der Wirtschaftsbehörde soll die fünfte Baustufe, die gut 25 Hektar umfasst, erschlossen werden. Auch hier ist die Nachfrage nach Flächen schon da: Die Wirtschaftsförderung befinde sich in konkreten Verhandlungen mit einem Investor über ein Areal von knapp 16 Hektar.