Der Autohersteller Mercedes will in seinem Bremer Werk in einigen Bereichen die Nachtschicht streichen. Grund seien Engpässe in der Bauteile-Logistik, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Betroffen von der Produktionskürzung seien ausschließlich Zeitarbeitskräfte, die nicht alle im Werk weiterbeschäftigt werden könnten. "Der Auslauf der 3. Schicht hat keine Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitsplätze der Stammbelegschaft", versicherte die Sprecherin. Die Nachfrage nach Mercedes-Fahrzeugen sei robust; das Werk Bremen plane 2023 mit einem höheren Produktionsvolumen als im Vorjahr.
Die IG Metall sieht in der Umstellung auf den Zwei-Schicht-Betrieb in der kleineren Montagehalle 93 eine Maßnahme, die "sicherlich für einige Monate in Kraft bleiben wird", so Ortsvorstandsmitglied Volker Stahmann. "Schichtpläne ändern und gut ausgebildete Fachkräfte aus der Leiharbeit abmelden, das macht man nicht mal so eben." Insgesamt müsse man sich aber um das Werk keine Sorgen machen. In der kommenden Woche solle die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung über die Neuordnung der Schichtpläne informiert werden.