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Molkerei will im Ausland wachsen Milchkontor setzt auf Käse

Münster·Bremen (). Deutschlands größtes Molkerei-Unternehmen, das Deutsche Milchkontor (DMK), will zu einem der führenden Käseproduzenten der Welt aufsteigen. Käseprodukte bieten Milchbauern deutlich bessere Verdienstmargen als Trinkmilch, erläuterte Finanzchef Volker Taucher gestern in Münster. Bauern erhalten nach aktueller Marktlage fünf Cent mehr pro Liter, wenn ihre Produktion der Käseverarbeitung dient. Dieses Segment soll künftig stark ausgebaut werden. Schon jetzt macht DMK mit Käse 29 Prozent seines Umsatzes. Bei Frischmilch, Quark und Joghurt lag der Anteil zuletzt bei 16 Prozent.
20.06.2012, 05:00 Uhr
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Von Wk·psi

Münster·Bremen (). Deutschlands größtes Molkerei-Unternehmen, das Deutsche Milchkontor (DMK), will zu einem der führenden Käseproduzenten der Welt aufsteigen. Käseprodukte bieten Milchbauern deutlich bessere Verdienstmargen als Trinkmilch, erläuterte Finanzchef Volker Taucher gestern in Münster. Bauern erhalten nach aktueller Marktlage fünf Cent mehr pro Liter, wenn ihre Produktion der Käseverarbeitung dient. Dieses Segment soll künftig stark ausgebaut werden. Schon jetzt macht DMK mit Käse 29 Prozent seines Umsatzes. Bei Frischmilch, Quark und Joghurt lag der Anteil zuletzt bei 16 Prozent.

Fast 40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet DMK durch Exporte. Bisher gehen davon nur acht Prozent in Drittländer. Dieser Anteil soll auf 20 Prozent steigen. Denn in Schwellenländern sieht DMK-Chef Josef Schwaiger die Märkte der Zukunft. Vor allem China, Russland und Nordafrika seien wichtige Regionen. Unter anderem will das Unternehmen mehr Babynahrung nach China und in den arabischen Raum liefern. "Babynahrung ist ein enormer Wachstumsmarkt – wenn auch nicht in Deutschland und der EU", erläuterte Schwaiger. "Es werden jährlich 78 Millionen Kinder geboren. Das sind Kunden für zwei Jahre."

Die Genossenschaften Humana und Nordmilch hatten sich 2011 zu Deutschlands größtem Molkerei-Unternehmen zusammengeschlossen. DMK vermarktet knapp ein Viertel der 29 Milliarden Liter Milch, die deutsche Bauern jährlich produzieren. Im ersten Jahr des Zusammenschlusses wuchs der Umsatz im Vergleich zu den letzten Erlösen der Vorgängerfirmen um mehr als zehn Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Milchbauern erhielten zugleich etwas mehr für ihre Ware: Der durchschnittliche Literpreis stieg 2011 um vier Cent auf 34,19 Cent. In den ersten Monaten 2012 waren es knapp 32 Cent.

Mit einer neuen, effizienteren Werksstruktur will DMK ab 2014 jährlich rund 60 Millionen Euro an Kosten einsparen. Geld, mit dem unter anderem das Milchgeld aufgebessert werden soll. Wie schon im Frühjahr angekündigt, werden bei der Umsetzung des Sparkonzepts bis zu 156 Stellen im Unternehmen wegfallen. Der Standort Bremen bleibt davon unberührt.

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