Der Satellitenbauer hat dazu am Donnerstag in Bonn beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Vertrag mit Arianespace geschlossen. Den Auftrag für den Satelliten hatte OHB wiederum diesen Sommer vom DLR erhalten. Das Besondere an diesem Satelliten wird die doppelte Nutzung sein. Zum einen wird neue Technologie für Telekommunikation erprobt, die irgendwann in der Zukunft bei Telekommunikationssatelliten zum Einsatz kommen soll.
Außerdem soll der Erdtrabant für rund 20 wissenschaftlich-technische Experimente zur Verfügung stehen. Zusätzlich soll das 3,5 Tonnen schwere Hightech-Gerät als Übertragungshelfer für andere Satelliten dienen. Pro Umkreisung um die Erde haben Satelliten normalerweise zehn bis 15 Minuten, um zur Bodenstation zu funken. „Heinrich Hertz“ kann als Zwischen-Sender die Signale auffangen und so die Kontaktzeit auf etwa 40 Minuten erhöhen.
Zusätzlich ist der Satellit mit weiterer Technik bestückt, die der Bundeswehr für ihre Kommunikation dienen soll. Heinrich Hertz soll so die Bundeswehrstandorte weltweit besser miteinander vernetzen – sowohl für offizielle Kommunikation als auch für die Soldaten, um privat mit der Familie daheim kommunizieren zu können. Die Mission des Satelliten ist auf 15 Jahre ausgelegt.