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Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur ESA OHB schließt neuen Millionenvertrag ab

Bremen. Das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB hat einen neuen Millionenvertrag abgeschlossen. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA erteilte den Zuschlag für Entwicklung und Bau von sechs neuen Meteosat-Wettersatelliten für Eumetsat.
22.11.2010, 14:54 Uhr
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Von Krischan Förster

Bremen. Das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB hat einen neuen Millionenvertrag abgeschlossen. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat dem Bieter-Konsortium aus Thales Alenia Space (Frankreich) und OHB System (Bremen) den Zuschlag für Entwicklung und Bau von sechs neuen Meteosat-Wettersatelliten für Eumetsat, die europäische Behörde zur Nutzung satellitengestützter Wetterdaten, erteilt. Das teilte der Vorstandsvorsitzende von OHB-System, Berry Smutny, am Montag mit.

Vom Auftragswert in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Euro entfallen 750 Millionen Euro auf OHB – "das ist der größte Auftrag in der Firmengeschichte", sagte Smutny.

Der erste der rund 2,5 Tonnen schweren Satelliten der inzwischen dritten Meteosat-Generation wird  2017 ins All befördert, bis 2025 sollen alle sechs Wetterbeobachter Daten liefern. OHB baut sämtliche Plattformen, dazu rüsten die Bremer Ingenieure und Techniker zwei Infrarot-Satelliten auch komplett aus. Die optischen Spezialgeräte werden von der Münchner OHB-Tochter Kayser-Threde geliefert.

Nachdem OHB bereits im Januar mit dem Bau von 14 Satelliten für Galileo, das allgestützte europäische Navigationssytem, beauftragt worden war, muss das Bremer Werksgelände erweitert werden. Geplant ist eine neue Produktionshalle, die bis Ende 2011 fertig sein soll. Auch das Personal wächst: Allein in diesem Jahr seien 100 neue  Mitarbeiter eingestellt worden, sagte Smutny. Ebenso viele Stellen sollen in den kommenden beiden Jahren dazukommen.

OHB-System peilt in diesem Jahr einen Umsatz von 200 Millionen Euro an. Dank der Satellitensparte konnte der Mutterkonzern OHB Technology seine Gesamtleistung in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 52 Prozent auf 319,5 Millionen Euro steigern. Mit dem Meteosat-Auftrag baut das Unternehmen in den kommenden Jahren 21 Satelliten im Gesamtwert von rund 1,5 Milliarden Euro. "Und ich bin  optimistisch, dass weitere Aufträge dazukommen", sagte Smutny.

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