Die Baufinanzierung bleibt Wachstumstreiber der PSD Bank Nord. Allein in diesem Geschäftsbereich verbuchte das Institut mit Hauptsitz in Hamburg im ersten Halbjahr 130 Millionen Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Plus von 30 Millionen Euro. Auf Bremen entfielen davon elf Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016. Insgesamt stehen in den Büchern nun Baufinanzierungskredite von 1,39 Milliarden Euro. Ein „sehr gutes Ergebnis“, sagt Vorstandssprecher Stefan Kram. Die Bank habe vor allem von Weiterempfehlungen profitiert.
Wegen der niedrigen Zinsen boomt das Baufinanzierungsgeschäft derzeit bei fast allen Immobilienkreditanbietern. „Es ist auf jeden Fall Wettbewerb vorhanden. Wir könnten noch mehr machen“, sagt Kram. Er glaube daher daran, dass die PSD Bank Nord in diesem Segment auch in Zukunft weiter wachsen könne.
Ungebrochene Nachfrage
Weil die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern ungebrochen ist, klettern auch die Preise weiter in die Höhe. Im Schnitt nahmen die Bremer Kunden in den ersten sechs Monaten einen Immobilienkredit über 159 000 Euro auf. 2016 lag der Durchschnitt noch bei 124 100 Euro. Eine Überhitzung des Bremer Immobilienmarktes sieht Kram dennoch nicht. Er sagt aber: „Weil es nicht genügend Angebot gibt, orientieren sich die Kaufinteressenten immer häufiger in Richtung Umland.“ Das habe eine Studie seiner Bank ergeben. Der Vorstandssprecher rät Städten wie Bremen, darauf zu achten, entsprechende Angebote über das reine Wohnen hinaus zu schaffen, um die Menschen an den Standort binden. Als Beispiele nennt er Betreuungsmöglichkeiten für alleinerziehende Mütter oder Kletterparks für Kinder.
In Bremen und Umgebung betreut die PSD Bank Nord von ihrer Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße nun mehr als 31 600 Kunden, gut 19 000 von ihnen sind Mitglieder des Instituts. Kram sieht seine Bank mit dem bisherigen Ergebnis voll im Plan für dieses Jahr. Allein beim Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung will die PSD Bank Nord auf 300 Millionen Euro kommen, wie Kram zu Beginn des Jahres sagte.