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Kommentar über die Landesbank-Debatte Retourkutsche

Die FDP-Bürgerschaftsfraktion hat sich auf die Seite von Bürgermeisterin Karoline Linnert gestellt. Warum das als Retourkutsche in Richtung CDU zu werten ist, kommentiert Redakteurin Maren Beneke.
21.09.2017, 20:06 Uhr
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Retourkutsche
Von Maren Beneke

Es war die Überraschung der Aktuellen Stunde: Die FDP-Bürgerschaftsfraktion, die sonst ganz vorne mit dabei war, Bürgermeisterin Karoline Linnert in ihrer Funktion als Ex-Aufsichtsratschefin bei der Bremer Landesbank zu kritisieren, schlug sich am Donnerstag ganz plötzlich auf die Seite der Finanzsenatorin. Ja, Linnert habe in der Vergangenheit Fehler gemacht. Aber nein, mit dem Wissen von heute könne man ihr Verhandlungsgeschick beim Verkauf der BLB-Anteile keineswegs als Desaster, sondern vielmehr als Erfolg werten, gab FDP-Chefin Lencke Steiner vor den erstaunten Bürgerschaftsabgeordneten zu Protokoll.

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Was aber wollen die Liberalen damit bezwecken? Natürlich hat Steiner recht damit, wenn sie sagt, dass die neuerliche Rücktrittsforderung der CDU nichts anderes sei, als Stimmungsmache so kurz vor der Wahl. Aber dahinter steckt noch mehr: nämlich der Ärger darüber, dass die Christdemokraten im vergangenen Jahr einen Untersuchungsausschuss in der Causa Landesbank abgelehnt haben. Nichts anderes also als eine Retourkutsche. Denn Politik ist bei aller Rationalität eines: von Emotionen getrieben. Umso mehr, wenn in wenigen Tagen eine Bundestagswahl ansteht.

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