Wiesbaden (wk). Für die rund 220000 Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken in Deutschland gibt es ab Juli mehr Geld. Arbeitgeber und Gewerkschaft einigten sich gestern in Wiesbaden auf eine Erhöhung der Tarifgehälter in zwei Stufen – um 2,9 Prozent ab Juli und 2,5 Prozent ein Jahr später. Außerdem erhalten die Angestellten eine Einmalzahlung von 350 Euro, die Auszubildenden bekommen 100 Euro. Das teilten die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi nach der vierten Verhandlungsrunde am Abend mit.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Ulrich Sieber, nannte den Abschluss angemessen: „Er berücksichtigt die weiterhin angespannte Lage unserer Branche ebenso wie die Interessen unserer Beschäftigten und bringt uns allen Planungssicherheit.“ Beate Mensch vom Verdi-Bundesvorstand wertete das Ergebnis positiv: Der Abschluss liege über der Inflationsrate, gleiche den Reallohnverlust aus und sorge dafür, dass die Beschäftigten nicht weiter abgekoppelt würden. Verdi hatte ein Einkommensplus von sechs Prozent gefordert. Die Arbeitgeber hatten auf „begrenzten Verteilungsspielraum“ hingewiesen.