Die Beschäftigten der Beck's-Brauerei haben am Dienstag in der Zeit von 12 bis 16 Uhr ihre Arbeit niedergelegt. Von dem Streik waren also jeweils zwei Stunden die Frühschicht und zwei Stunden die Spätschicht betroffen sein. Am Abend zuvor wurde bereits für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt.
Auf diese Weise wollen die Beschäftigten und die Gewerkschaft NGG den Druck auf das Unternehmen AB Inbev erhöhen. Das hat bisher eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent angeboten. Das sei in den Augen der Beschäftigten eine Unverschämtheit, teilte die Gewerkschaft mit, und verwies dabei auf den Gewinn in Höhe von 4,7 Milliarden US-Dollar, den der weltgrößte Braukonzern im vergangenen Jahr gemacht hatte.
"Es ist ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen, wenn anlässlich der jetzigen Situation ein Angebot von zwei Prozent Erhöhung gemacht wird. Hunderte in der Produktion riskieren täglich ihre Gesundheit, und die Vertreter der Arbeitgeberseite erzählen von Kostensteigerungen, als ob es die bei den Beschäftigten nicht gäbe", sagte der NGG-Landesvorsitzende Nord, Finn Petersen, der auch Verhandlungsführer bei dieser Tarifrunde ist. Sollte kein verhandelbares Angebot auf den Tisch kommen, sei man gezwungen, die Streiks weiter zu verschärfen.
Nach bisher zwei Verhandlungsrunden soll die dritte am kommenden Donnerstag stattfinden. Sollte es auch da zu keinem Ergebnis kommen, droht die Gewerkschaft mit ganztätigen Streiks. Klar sei, dass die Laufzeit des Tarifvertrags nicht länger als ein Jahr sein soll. So war es bereits im vergangenen Jahr.