Cambio hat im vergangenen Jahr wieder ein stärkeres Wachstum erzielt, nachdem die Erlöse des Bremer Unternehmens im ersten Jahr der Pandemie stagnierten. Der Umsatz der Gruppe stieg im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um ein Viertel auf 42,75 Millionen Euro. Verstärkt leihen Kunden die Autos auch wieder für Urlaubsfahrten, berichtet die Geschäftsführerin Bettina Dannheim in einer Mitteilung von Cambio. Carsharing werde als "verlässliches Mobilitätsangebot in den Alltag der Menschen integriert". Die bundesweiten Buchungen überstiegen die Zahl von 870.000.
Einer Umfrage des Unternehmens zufolge wird ein Auto jeweils von rund 50 Menschen geteilt und ersetzt zwölf private Autos. Ein Viertel der Kunden schaffe das eigene Auto nach der Anmeldung bei Cambio ab. Die Ergebnisse der Befragung zeigen zudem, dass viele der Kunden Mobilitätsformen kombinieren: Ein Großteil fährt laut der Umfrage täglich oder mehrmals in der Woche mit dem Fahrrad. Rund 40 Prozent abonnieren ein Ticket für den ÖPNV.
Der Heimatmarkt ist wichtig. So ist rund ein Viertel der bundesweit mehr als 100.000 Kunden bei Cambio Bremen registriert. „Im letzten Jahr konnten wir über 3000 Menschen neu dafür gewinnen, Carsharing als Baustein ihrer Alltagsmobilität zu nutzen", blickt Cambio-Bremen-Chef Lasse Schulz auf die Zahlen für die Stadt. Neukunden kamen vor allem aus der Neustadt, dem Viertel und Schwachhausen. 500 Autos gehören hier insgesamt zur Flotte – 80 davon im sogenannten Free-Floating-Angebot namens Smumo.
Neue Standorte für Bremen
Zusätzliche Standorte in der Stadt sollen eröffnen. Eine Station in der Überseestadt am Schuppen Eins ist unlängst dazugekommen. "Weitere in Lesum, Peterswerder, Huchting, Hastedt, Walle, der Vahr und Blumenthal sind bereits in der konkreten Umsetzung", heißt es von Cambio. Das Free-Floating-Angebot in Bremen werde ausgeweitet, ebenso der Anteil an E-Autos.
Insgesamt ist das Unternehmen in 33 deutschen sowie 92 belgischen Städten aktiv. Die Flotte der Gruppe soll laut Norbert Jagemann weiter wachsen. "Trotz des Mangels an Neufahrzeugen durch die Halbleiterkrise ging der Ausbau im vergangenen Jahr gut voran", äußert sich der Geschäftsführer der Gruppe. In diesem Jahr rechne man mit einer Verbesserung der Marktlage.