Die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den Vereinigten Staaten und der EU ist weiterhin nicht gebannt. Es bleibt erst einmal bei der Unsicherheit, ob die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium erheben. Die richtige Antwort auf den Kurs des Präsidenten Donald Trump zu finden, dürfte den Europäern nicht leicht fallen. Doch die bremische Wirtschaft ficht das Gezerre offensichtlich nicht an. Die Stimmung in der Industrie ist so gut wie seit Jahren nicht mehr, die Unternehmen wollen investieren und neue Mitarbeiter einstellen. Wie passt das zusammen?
Man könnte daraus schließen, dass die Firmen die Gefahren einer protektionistischen Eskalationsspirale unterschätzen. Aber hinter ihrer ungebrochenen Zuversicht steht wohl eher ein gesunder, unbeirrbarer Pragmatismus. Trump muss klar sein, dass Strafzölle natürlich auch amerikanische Firmen und sowieso die Verbraucher treffen. Es bleibt die Hoffnung, dass selbst ein sich zuspitzender Handelsstreit am Ende nur eine Episode sein wird. Und wichtigster Handelspartner der bremischen Wirtschaft ist und bleibt mit großem Vorsprung der Rest der Europäischen Union – allem voran Frankreich.