Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) hat Warnstreiks bei der Brauerei Beck & Co angekündigt. Dies teilte die NGG am Dienstagmittag mit. Laut Gewerkschaft sind 150 Mitarbeiter aufgerufen, am Dienstagabend und Mittwoch ihre Arbeit niederzulegen.
Der Grund dafür sind die Tarifverhandlungen für die bremischen Brauereien, die aus Sicht der Gewerkschaft ein wenig ins Stocken geraten sind. Die zweite Verhandlungsrunde am 4. April für die Mitarbeiter von Beck & Co sowie Roland Dienstleistungsservice verlief ohne Ergebnis. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde, die am Donnerstag stattfinden wird, will die NGG nun Druck machen. Die Arbeitgeberseite hat bisher ein Angebot von 2,2 Prozent Lohnerhöhung gemacht. Die Gewerkschaft NGG fordert dagegen eine Erhöhung der Entgelte um 240 Euro in allen Gruppen.
"Werden es nicht hinnehmen"
Dieter Nickel, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG in Bremen, sagte zum bisherigen Verlauf der Tarifrunde: „Wir werden es nicht hinnehmen, dass ein Konzern, der im Jahr 2017 einen Gewinn von acht Milliarden Dollar gemacht hat, seine Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung knapp über der Inflationsrate abspeisen will. Die Beschäftigten haben die Gewinne erarbeitet, mit denen dann milliardenschwere Zukäufe getätigt wurden, zuletzt SAB Miller für einen Preis von 103 Milliarden Dollar. Wenn das Management von AB InBev nicht bereit ist, sich zu bewegen, bewegen wir uns: vor das Werkstor.“
Der Warnstreik am Dienstagabend finde in der Zeit von 22 bis 24 Uhr statt. Weitere Warnstreiks wird es in der Früh- Spät und Tagschicht am Mittwoch in der Zeit von 12 Uhr bis 16 Uhr geben. Die letzten Warnstreiks bei Beck & Co gab es vor gut fünf Jahren.