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Weiterhin viele offene Stellen Bremer Arbeitsmarkt zeigt sich robust

Gegen den bundesweiten Trend sind in Bremen und Bremerhaven die Arbeitslosenzahlen leicht zurück gegangen.
03.01.2023, 13:33 Uhr
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Bremer Arbeitsmarkt zeigt sich robust
Von Florian Schwiegershausen

Der Bremer Arbeitsmarkt zeigt sich gegen den bundesweiten Trend robust. So sank in der Hansestadt die Arbeitslosenquote von November zu Dezember um 0,1 Punkte auf 9,4 Prozent. In Bremerhaven ging es im gleichen Zeitraum um 0,1 Punkte auf 13,3 Prozent zurück. Der Landkreis Osterholz, der mit in den Bereich der Arbeitsagentur Bremen-Bremerhaven gehört, stieg von November zu Dezember dagegen leicht um 0,1 Punkte auf 3,3 Prozent.

Warum dies gegen den bundesweiten Trend ist? In Deutschland stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember verglichen mit November um 0,1 Punkte auf 5,4 Prozent. Der Chef der Bremer Arbeitsagentur, Joachim Ossmann, wertet diese Entwicklung als positives Zeichen: "Als positives Zeichen werte ich zudem, dass die Kurzarbeit weiterhin auf niedrigem Niveau liegt. Zusammen mit der gestiegenen Nachfrage aus der Zeitarbeit deuten diese beiden Indikatoren auf eine weiterhin stabile Arbeitsmarktentwicklung hin."

Nachfrage bei Leiharbeit nimmt zu

So ist bei der Nachfrage der Zeit- oder auch Leiharbeit durchaus abzulesen, wie es um den Arbeitsmarkt bestellt ist. Hier steigt zuerst die Nachfrage, wenn es gut läuft. Auf der anderen Seite werden hier als erstes die Mitarbeiter entlassen, wenn es nicht gut läuft.

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Gleichzeitig blickt die Bremer Arbeitsagentur auf ein Jahr zurück, in dem es noch nie so viele offene Stellen in Bremen, Bremerhaven und im Landkreis Osterholz gab. Der Höchststand lag im August bei 41.061 offenen Arbeitsangeboten. Im Dezember verzeichnete die Agentur noch 38.635 offene Stellen. "Das ist immer noch auf einem sehr hohen Niveau", stellte Joachim Ossmann fest.

Zahlen offenbaren auch den Fachkräftemangel

Diese Zahlen haben aber auch eine Kehrseite: Sie sind laut Ossmann durchaus ein Indiz für den Fachkräftemangel. Der schlage sich bereits auch bei den Ausbildungsstellen für dieses Jahr nieder. Viele Unternehmen suchen bereits nach Azubis für dieses Jahr, um auf diese Weise dem Fachkräftemangel zu begegnen. Gesucht werde im verarbeitenden Gewerbe sowie im Pflegebereich.

Im Dezember ging außerdem die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur zurück. Sie sank verglichen mit dem November um 6,2 Prozent in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen. Bei den Langzeitarbeitslosen verzeichneten die Statistiker im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 1,3 Prozent. Ebenso bezeichnete es Ossmann als gute Entwicklung, dass mehr Menschen an einer arbeitsmarktpolitischen "Maßnahme" teilnehmen. Um Menschen in Arbeit zu bringen, hat die Bremer Arbeitsagentur für dieses Jahr wie auch schon im vergangenen Jahr 23,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Niedersachsen folgte dagegen dem bundeweiten Trend. Hier stieg die Arbeitslosenquote von November zu Dezember um 0,1 Punkte auf 5,5 Prozent.

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