Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesland Bremen ist im September auf 34 474 gesunken. Das waren 2,0 Prozent weniger als im August und 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Die Quote lag bei 9,7 Prozent - für das kleinste Bundesland ist das niedrig. Der stellvertretende Chef der Arbeitsagentur Bremen-Bremerhaven, Armin Zubrägel, sagte: „Die einsetzende Herbstbelebung des Arbeitsmarktes hat die Arbeitslosigkeit im September weiter sinken lassen. Darüber hinaus hat der Beginn von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen entlastend gewirkt. Im Ergebnis ist die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit damit auf den bisher niedrigsten Wert seit dem Zusammenschluss der Agenturen für Arbeit Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012 gesunken. Obwohl der Zugang neuer Stellen-angebote gegenüber dem Vormonat leicht abgenommen hat, liegt er immer noch deutlich über dem Zugang des Vorjahresmonats September. Die Fachkräftenachfrage ist weiterhin hoch und lässt sich teilweise nur schwer bedienen. Das zeigt sich auch daran, dass die Zahl der offenen Stellen weiterhin auf Rekordniveau liegt.“
Bundesweit fielen die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat um 94 000 auf 2,256 Millionen Menschen. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Jobsucher um 192 000 zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,0 Prozent.
"Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort, und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen hat wieder angezogen", sagte BA-Chef Detlef Scheele. Zum Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres stellen viele Betriebe wieder ein. Erst im Winter dürfte die Arbeitslosigkeit wieder zunehmen.
Saisonbereinigt hätten sich Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter verringert, betonte Scheele. Demnach waren zuletzt etwa 23 000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit als im August.
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,170 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 17 000. Bei der Bundesagentur waren im September zugleich etwa 834 000 offene Stellen gemeldet - 61 000 mehr als vor einem Jahr.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes im September bei 45,01 Millionen - das ist ein Plus von 31 000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 565 000 Erwerbstätige mehr.
Der Anstieg beruhe allein auf mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Deren Zahl hat nach Hochrechnungen der Bundesagentur von Juni auf Juli saisonbereinigt um 77 000 zugenommen. Damit hatten 32,83 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 704 000 mehr als ein Jahr zuvor. (dpa)