Die Männermodekette Wormland mit Sitz in Hannover ist in Schieflage geraten. Das Unternehmen berichtet von einem zunehmenden Verlust der Kaufkraft der Kunden aufgrund der anhaltend hohen Inflation. In Bremen gibt es gleich zwei Filialen. Der Standort in der Sögestraße existiert schon seit mehreren Jahrzehnten. In der Waterfront gibt es zudem einen Laden mit dem Konzept Theo. Während des Schutzschirmverfahrens soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiterlaufen: Alle zwölf Filialen sollen wie gewohnt geöffnet bleiben.
Im vergangenen Jahr habe der Umsatz zwar trotz rückläufiger Frequenzen leicht über dem Vorjahr gelegen – so heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Kostensteigerungen etwa beim Personal, bei den Mieten und auch der Energie hätten damit jedoch nicht ausgeglichen werden können. An diesem Freitag stellte die Theo Wormland GmbH deshalb in Hannover einen Insolvenzantrag im Schutzschirmverfahren. Restrukturierungsexperten aus Hamburg werden das Unternehmen nun begleiten. Drei Monate Zeit seien, den Gläubigern einen Sanierungsplan vorzulegen.
Insgesamt hat der Männermodefilialist in Deutschland 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Gehälter deckt in den nächsten drei Monaten das Insolvenzgeld. Die Geschäftsführung von Wormland zeigt sich zu Beginn des Verfahrens optimistisch – und grundsätzlich vom eigenen Konzept überzeugt: „Wir wollen auch zukünftig unsere Kunden stilvoll überraschen und inspirieren, sei es digital oder mit unserem kundigen Personal. Unsere Stores überzeugen durch starke Visualität und sind zu einem Alleinstellungsmerkmal geworden." Der Abschluss des Schutzschirmverfahrens ist für den Sommer geplant.
In dieser Woche hat es im Handel bereits einen Insolvenzantrag gegeben – allerdings mit Vorgeschichte: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof steckt erneut in Problemen. Für die Beschäftigten hier ist es in kurzer Zeit die dritte Insolvenz.