Na super, es läuft in Bremen: ein Sprung nach oben bei der Zahl der Baugenehmigungen. So soll es sein, wenn günstiger Wohnraum knapp ist und dringend neuer geschaffen werden muss. Doch leider trügt der Eindruck, denn es wird genehmigt, aber nicht unbedingt gebaut. Fertig geworden sind Wohnungen im vergangenen Jahr genauso viele wie im Vorjahr. Für die rot-grüne Regierung ist das blamabel. Insbesondere die SPD hat im Gleichklang mit der Handelskammer immer höhere Zielmarken gesetzt. Die Wirklichkeit ist eine andere. Es gibt zwar mehr Wohnungen, aber bei weitem nicht in dem Maße wie gewünscht.
Nun ist es ja nicht falsch, wenn der grüne Bausenator darauf verweist, dass die Bauindustrie an die Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit gestoßen ist. Dafür kann Joachim Lohse in der Tat nichts. Ihn trifft auch keine Schuld, wenn Investoren ihre baureifen Grundstücke zunächst liegen lassen, um damit zu spekulieren.
Anders ist es mit den Ressourcen im Haus des Senators. Das Bauressort ist unterbesetzt, es haut zwar die Baugenehmigungen raus, schwächelt aber bei der Entwicklung von bebaubaren Flächen. Vieles dauert viel zu lange. Die Zeit hat Bremen nicht.