Im März hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen in Bremen und Bremerhaven nur leicht abgenommen. Das teilt die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit. Mit 45.795 Personen waren gegenüber dem Vormonat 101 Arbeitslose weniger im Bezirk gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von 0,2 Prozent. Gegenüber dem März 2024 hat die Zahl der Arbeitslosen demnach um 3.119 Personen (7,3 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote entspreche mit 10,5 Prozent der des Vormonats Februar, zum Vorjahr sei sie um 0,5 Prozentpunkte gestiegen, so Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven.
Zwischen Bremen und Bremerhaven unterscheidet sich die Entwicklung leicht: Während in der Stadt Bremen aktuell 34.251 und damit gegenüber Februar lediglich fünf Personen mehr arbeitslos gemeldet sind, stieg die Zahl der Arbeitslosen in Bremerhaven um 0,9 Prozent auf 9.337 Personen an. Im Vergleich zum Vorjahr sind den Zahlen zufolge mehr Menschen arbeitslos (Bremen: 9,3 Prozent, Bremerhaven: 1,7 Prozent).
Fachkräftemangel trotz geschwächtem Arbeitsmarkt
Die schwierige wirtschaftliche Lage drücke auf die Stimmung am Arbeitsmarkt, teilte die Arbeitsagentur mit. Dennoch treffe der schwache Arbeitsmarkt in vielen Branchen auf einen immer noch vorhandenen Fachkräftemangel.
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Die Nachfrage nach Arbeitskräften ließ im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich nach – um 9,9 Prozent, wie die Arbeitsagentur mitteilte. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen lag unter dem Vorjahreswert: Im Vergleich zum März 2024 reduzierte sich die Zahl der offenen Stellen um 16,3 Prozent auf 6.792.
Stärkere Nachfrageimpulse habe es im März vor allem aus der Zeitarbeit, dem Handel, sowie aus den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung gegeben.
Auffälliger Rückgang bei den jungen Arbeitslosen
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es laut Arbeitsagentur im März zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen: Auffallend hoch im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit sei der prozentuale Rückgang bei den jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 20 Jahre mit 49 Personen (6,1 Prozent) gewesen.
Entgegen der allgemeinen Entwicklung angestiegen ist laut Arbeitsagentur die gemeldete Arbeitslosigkeit der schwerbehinderten Menschen – mit 1,9 Prozent. Anstiege gebe es auch bei den älteren Arbeitslosen (ab 55 Jahren) mit 0,5 Prozent und bei den Langzeitarbeitslosen mit 0,4 Prozent.
Weniger Ausbildungsplätze
Die Zahl der seit Geschäftsjahresbeginn gemeldeten Ausbildungsplätze liege vor dem Hintergrund der schwierigen Konjunkturlage mit 4.125 Ausbildungsplätzen aktuell um 5,4 Prozent unter den gemeldeten Ausbildungsplätzen des gleichen Vorjahreszeitraumes, so Arbeitsagentur-Geschäftsführer Ossmann. Trotzdem hätten Ausbildungsplatzbewerber weiterhin gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt: Die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden liege deutlich unterhalb des aktuellen Ausbildungsplatzangebotes im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven.