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Zwischen Bremen und Groningen Deutsche Bahn: Bau der Friesenbrücke und Wunderline verzögern sich

Zwischen Bremen und Groningen sollte es zum Jahresende wieder eine durchgehende Zugverbindung geben. Doch die Arbeiten an der Wunderline und der Friesenbrücke verzögern sich. Die Bahn nennt Gründe.
23.05.2024, 16:12 Uhr
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Von dpa/mkn

Die Inbetriebnahme der sogenannten Wunderline samt der neuen Friesenbrücke über die Ems auf der Bahnstrecke zwischen dem niederländischen Groningen und Bremen verzögert sich um mindestens sechs Monate bis voraussichtlich Mitte 2025. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) am Donnerstag mit. Seit ein Frachter bei einer Kollision die alte Friesenbrücke bei Weener 2015 zerstörte, ist der Bahnverkehr auf der Strecke unterbrochen. Mit der Fertigstellung des Neubaus sollte der grenzüberschreitende Zugverkehr ursprünglich zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres wieder aufgenommen werden.

Aufgrund von Starkregen und Hochwasser sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite kam es nach Bahn-Angaben zu schlechten Bodenverhältnissen. Das habe die Bauzeit verzögert. Außerdem gebe es Lieferschwierigkeiten und Engpässe bei Baumaterialien. Zusammen mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail arbeite die Bahn daran, den Streckenausbau schnellstmöglich fertig zu stellen, hieß es.

Seit 2015 arbeiten die Deutsche Bahn (DB) und die niederländische Provinz Groningen am Ausbau der Bahnverbindung zwischen Groningen und Bremen. Die Modernisierung soll die Streckengeschwindigkeit erhöhen und die Reisezeit für Fahrgäste verkürzen. Dabei stellt die Friesenbrücke bei Weener einen wesentlichen Teil der Strecke dar, sie wird als Europas größte Hub-Drehbrücke neu gebaut. Die Arbeiten dafür schreiten laut Bahn gut voran und die Brücke soll parallel zur Wunderline fertiggestellt sein. Radfahrer und Fußgänger sollen die Brücke aber möglichst schon im Frühjahr 2025 nutzen können.

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Die Erneuerung der insgesamt 173 Kilometer langen Strecke unter dem Namen Wunderline soll Reisenden nach Angaben der Bahn künftig eine schnellere Verbindung zwischen Norddeutschland und dem Norden der Niederlande bieten. Dazu soll die Strecke in zwei Stufen ausgebaut werden - der größte Teil liegt dabei auf deutscher Seite. In einer ersten Ausbaustufe soll die Teilstrecke zwischen der deutsch-niederländischen Grenze und Ihrhove (Landkreis Leer) modernisiert werden. Dazu wird an Gleisen, Weichen, Signalen und Oberleitungen gearbeitet. In Ihrhove wird zudem die Stellwerkstechnik erneuert.

Durch die Wunderline soll sich die Fahrzeit für Reisende zwischen Bremen und Groningen auf weniger als zweieinhalb Stunden verkürzen. Nach der zweiten Ausbaustufe soll die Reisezeit unter 2:15 Stunden betragen. Vor der Unterbrechung der Strecke lag die Reisezeit bei 2:43 Stunden.

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