Auch am Tag nach der Nachricht zeigen sich die Fans in den sozialen Medien schockiert über den Tod von Chester Bennington: Der Frontmann der erfolgreichen amerikanischen Rock-Band Linkin Park ist im Alter von 41 Jahren gestorben.
Er wurde am Donnerstag tot in seinem Haus nahe Los Angeles gefunden, wie ein Sprecher der Gerichtsmedizin in Los Angeles der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Möglicherweise habe Bennington Suizid begangen, sagte Sprecher Brian Elias. Der Vorfall werde aber noch untersucht.
Auf Twitter bekundeten Fans und Prominente ihre Fassungslosigkeit und ihre Trauer über die schockierende Nachricht.
Ein Anruf aus dem Haus des Rockers in Palos Verdes Estates sei am Donnerstagmorgen (Ortszeit) bei der Polizei eingegangen, hieß es. "Schockiert und untröstlich", beschrieb Band-Kollege Mike Shinoda in einem Tweet seine Gefühle nach der Todesnachricht.
"Ich bin mit Linkin Park aufgewachsen, es ist schwer zu akzeptieren, dass wir die Stimme unserer Kindheit verloren haben", schreibt ein User unter dem #RIPChesterBennington.
Die US-Band One Republic zeigte sich betroffen über den Tod von Chester Bennington und appellierte daran, sich Hilfe zu holen.
Die kanadische Rock-Band Nickelback äußerte sich ebenfalls zum Thema Depressionen. "Depression machen keinen Unterschied zwischen Alter, Rasse, Geschlecht oder Status", twittert Nickelback. Man solle diejenigen, um die man sich sorgt, wissen lassen, dass man für sie da sei.
"Wirklich das eindrucksvollste Talent, das ich jemals live gesehen habe. Stimmenbestie", schrieb R&B-Sängerin Rihanna auf Instagram.
Auch die deutsche Youtuberin Dagi Bee äußerte sich via Twitter:
Chester Bennington liebte Tiere, weswegen er sich für die Tierschutzorganisation Peta auszog.
Fans bedanken sich über den Kurznachrichten-Kanal für die Musik von Linkin Park und diskutieren auch über Depressionen.
"Linkin Park war einer der größten Parks meiner prägenden Jahre, ihre Musik hat mich durch einige meiner härtesten Zeiten gebracht", schreibt eine andere Userin auf Twitter.
US-Medien berichten, dass Fans Stunden nach der Todesmeldung Blumen vor dem Haus des Sängers abgelegt haben. Auch Bandkollegen seien vorgefahren.
Eine der erfolgreichsten Rock-Bands der Welt
Linkin Park ist eine der erfolgreichsten Rock-Bands der Welt mit vielen Millionen verkauften Tonträgern und zahlreichen Auszeichnungen. Zu ihren bekanntesten Hits gehören "Numb" und "In the End". 2000 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum "Hybrid Theory". Laut Warnermusic ist es mit über 27 Millionen verkauften Alben das erfolgreiche Debütalbum aller Zeiten.
Linkin Park und Chester Bennington waren zuletzt im Juni beim Hurricane Festival aufgetreten. Und hatten im Mai ihr neues Album "One More Light" veröffentlicht. Ende Juli wollte die Band auf Tournee gehen, bis November waren Konzerte in den USA, Kanada und Japan geplant.
Auch in Bremen rockte Linkin Park bereits die ÖVB-Arena.
Bleibt nur zu sagen, "in the end it doesn't even matter" (doch letztendlich spielt es keine Rolle), denn die vielen Songs mit der Stimme von Chester Bennington werden für eine ganze Generation in Erinnerung bleiben.
Hilfe für Erkrankte und Angehörige
Oftmals drücke sich die Depression durch Symptome wie Antriebslosigkeit, Rückzug oder Angstgefühle aus. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme könnten ein Anzeichen für eine Depression sein. „Die Symptome sind sehr unterschiedlich, daher empfehlen wir immer, zuerst mit einem Arzt zu sprechen“, sagt Sabine Bütow, Leiterin vom Netzwerk Selbsthilfe Bremen-Nordniedersachsen, 2014 in einem Interview dem WESER-KURIER. Danach könne man individuell entscheiden, ob eine Psychotherapie, begleitende Selbsthilfe oder ein Klinikaufenthalt das richtige für den Betroffenen sei.
In Bremen erteilt das Netzwerk Selbsthilfe Bremen-Nordniedersachsen Auskunft. Die Adresse lautet: Faulenstraße 31. Das Netzwerk ist außerdem unter (0421) 70 45 81 telefonisch erreichbar. In Delmenhorst gibt es die Tageskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie an der Wildeshauser Straße 92 in 27755 Delmenhorst.
Im Internet stehen unter www.mut-tour.de weitere Informationen für Betroffene und Interessierte. Mit zwei Telefonseelsorgen sind bundesweite Anlaufstellen unter (0800) 111 01 11 oder (01805) 95 09 51 zu erreichen. Die Nummer des Info-Telefon Depression lautet (0800) 334 45 33. Unter www.deutsche-depressionshilfe.de im Netz finden Interessenten weitere Listen mit Ansprechpartnern.
Eine Liste mit Hilfsangeboten in Bremen finden Sie auch unter www.selbsthilfe-wegweiser.de.