Gedacht war es als romantischer Spaß für die Freundin. Doch ohne es beabsichtigt zu haben, hat der US-amerikanische Künstler und Entwickler Josh Wardle einen Internethit gelandet. Weil er und seine Freundin, Palak Shah, Rätsel mögen, hat Wardle auf seiner Webseite ein kleines Quiz für sie eingebaut – und es nach seinem Nachnamen benannt: Wordle.
Wardle hat das Spiel nie beworben, es sammelt keine Daten von Nutzern, es funktioniert ohne Werbung, es sollte einfach ein Spaß für ihn und seine Freundin sein. Weil es ihr gefiel, hat Wardle es mit seiner Familie und Verwandten geteilt. Laut "New York Times" spielten 90 Menschen das Spiel am 1. November 2021, Anfang Januar sollen es schon mehr als 300.000 sein. Ergebnisse werden mittlerweile tausendfach in sozialen Medien geteilt, doch immer, ohne das Ergebnis des Tages zu verraten. Nach Angaben der New York Times Company wird Wordle inzwischen täglich von Millionen Menschen gespielt. Mittlerweile hat der Verlag das Spiel für einen Kaufpreis im „unteren siebenstelligen Bereich“ übernommen.
Wardle hatte bereits 2013 eine erste Version des Spiels programmiert, doch waren seine Freunde damals nur wenig begeistert. Er hörte auf, daran zu arbeiten. 2020 begann Wardle erneut mit der Arbeit – Schuld war die Corona-Pandemie. Shah und er suchten einen Weg, um im Lockdown Zeit totzuschlagen. Sie lösten Kreuzworträtsel in Zeitungen, doch das war bald nicht mehr genug.
So funktioniert "Wordle"
Am Anfang muss man noch ins Blaue hinein raten: Ein Wort mit fünf Buchstaben auf der virtuellen Tastatur eintippen – und „Enter“ anklicken nicht vergessen. Doch danach startet das Kombinieren. Das Quiz gibt Ausschlusshilfen.
Ein richtiger Buchstabe an der richtigen Stelle, wird in den Kästchen, wo man die vermuteten Wörter einträgt, grün hinterlegt, ein richtiger Buchstabe an der falschen Stelle gelb. Und einen grauen Hintergrund erhalten Buchstaben, die im gesuchten Wort gar nicht vorkommen. Nach dem gleichen Muster werden alle Buchstaben, die man schon in Wörtern verwendet hat, auch auf der virtuellen Tastatur markiert.
Insgesamt stehen so die Chancen recht gut, dass man das gesuchte Wort in sechs Runden findet – was die Langzeitmotivation natürlich deutlich erhöht. Mittlerweile erfreut sich das Spiel größter Beliebtheit, es gibt sogar eine deutsche Version. Wardle selbst vermutet den großen Erfolg darin, dass es nur ein Wort pro Tag gibt – ist das gelöst (oder eben nicht), muss der Spieler wieder 24 Stunden warten.
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