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Wigbert Gerling zu den Bügerschaftssitzen Zu teuer

Der Plenarsaal der Bürgerschaft soll 130 neue Stühle bekommen. Das favorisierte Modell soll pro Stück etwa 2000 Euro kosten. Wigbert Gerling kommentiert diese Pläne.
30.01.2015, 00:00 Uhr
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Zu teuer
Von Wigbert Gerling
Bremen muss sparen. Knallhart. Kompromisslos. Der Stabilitätsrat in Berlin nimmt es schließlich genau und rügt sofort, wenn das Land mit seiner extremer Haushaltsnotlage auch nur den Anschein erweckt, es gebe einem Hang zur Freigiebigkeit nach. Da mag es Unzulänglichkeiten an Schulen oder in Sozialeinrichtungen geben, da mag der niedrige Pegel in der öffentliche Kasse so manchen Stadtteilpolitikern die Tränen in die Augen treiben – es nützt nichts, kein Pardon, Bremen muss sparen.

Jetzt kann man kalkulieren, was wohl zwanzig Stühle in einem Jugendfreizeitheim kosten. Zusammen. Vermutlich nicht die Hälfte von dem, was aus der Steuerkasse genommen werden muss, um eine einzige dieser Designer-Sitzgelegenheiten für die Bürgerschaftsabgeordneten anzuschaffen. Wer weiß, wie lange Jugendliche manchmal im „Freizi“ zusammensitzen? Fest steht, dass die Abgeordneten einmal im Monat für zweieinhalb Tage im Plenum debattieren.

Preiswerte Lösungen sind das Gebot – vergleichbar dem, was Politiker, die einen Sitz in der Bürgerschaft haben und damit Haushaltsgesetzgeber sind, anderen abverlangen. Wer teuren Wein trinken möchte, darf sich nicht wundern, wenn dann die Glaubwürdigkeit unter den Wassertrinkern sinkt.

wigbert.gerling@weser-kurier.de

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