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Geld für Gröpelingen Projekt "Oma" kann kommen

Bremens neuer Haushalt bringt gute Nachrichten für Gröpelingen: Die Oslebshauser Multisports Area kann kommen. Und es gibt weitere Projekte, für die es mehr Geld gibt.
15.07.2024, 05:00 Uhr
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Von Anne Gerling
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Am 20. Juni hat Bremens Bürgerschaft wie berichtet den Haushalt für das Jahr 2024 beschlossen. Dabei konnten die Abgeordneten auch noch mal eigene Prioritäten setzen und Mittel für bestimmte Aufgabenbereiche –  etwa die offene Kinder- und Jugendarbeit oder die Sanierung von Radwegen in dezentralen Quartieren  – oder auch an einzelne Projekte und Einrichtungen vergeben, die aus ihrer Sicht wichtig sind. Davon profitieren unter anderem auch diese Vereine und Projekte in Gröpelingen:

Oslebshauser Multisports Area

Insbesondere für die Oslebshauser Multisports Area (Oma) geht es mit dem neuen Haushalt einen großen Schritt voran. Der auf einem etwa 9500 Quadratmeter großen städtischen Grundstück geplante Bau der Mehrzweck-Sportanlage hing wie berichtet seit mehreren Jahren in der Warteschleife. Denn bislang war unklar, wer die sogenannte Bedarfsträgerschaft übernimmt und sich somit dazu verpflichtet, für Reinigung, Instandhaltung und Unterhalt der Anlage zu sorgen.

Das Problem ist nun gelöst: Über das Sportressort werden in diesem Jahr 35.000 und für das kommende Jahr 70.000 Euro für die Bedarfsträgerschaft zur Verfügung gestellt. Nachdem SPD, Grüne und Linke sich im Koalitionsvertrag von 2023 für den Bau der Anlage ausgesprochen hatten, es bereits eine Machbarkeitsstudie gibt und Mittel für den Bau über das integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Gröpelingen zur Verfügung stehen, rückt die Realisierung deutlich näher.

„Das ist mega – ich bin allen Akteuren, die sich im Hintergrund dafür engagiert haben, sehr dankbar“, sagt dazu Erhan Yilmaz vom Freizi Oslebshausen, der seit Oktober 2017 für die Realisierung des Projekts kämpft. Ihm zufolge soll die zwischen der Kinder- und Jugendfarm Ohlenhof, der JVA, der Bahnstrecke Bremen-Bremerhaven und dem Vereinsgelände des SV Grambke-Oslebshausen (SVGO) liegende Fläche ans Sportamt abgetreten und dem SVGO zugeordnet werden. Anschließend folgen dann Ausschreibung und Auftragsvergabe. Yilmaz: „Bis 2027 muss das Projekt fertiggestellt sein, weil bis dahin die IEK-Mittel dafür abgerufen worden sein müssen.“

Verein „Mauern öffnen“

Der gemeinnützige Verein "Mauern öffnen", der seit 46 Jahren mit seiner Bildhauerwerkstatt Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Oslebshausen bei ihrer Resozialisierung hilft, soll mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet werden. In den Werkstätten des Vereins fertigen jugendliche und erwachsene Strafgefangene gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Skulpturen aus Holz, Stein und Keramik, zum Beispiel für Kitas, Schulen, Kirchen oder Grünanlagen an. Regelmäßig können außerdem auch Privatleute bei Ausstellungen die Arbeiten erwerben.

Unter anderem hierüber finanziert sich das Projekt, das zudem von den senatorischen Behörden für Kultur und für Justiz sowie durch die Karin-und-Uwe-Hollweg-Stiftung unterstützt wird. Nachdem sich der Vereinsvorstand an die Ressorts gewandt hatte und die bei „Mauern öffnen“ beschäftigten Künstler die Bürgerschaftsfraktionen angeschrieben hatten, beschlossen diese, den Verein in diesem und dem kommenden Jahr mit jeweils 20.000 Euro extra zu unterstützen. „Wir freuen uns darüber, weil wir damit nach zehn Jahren endlich die Honorare für unsre Künstler aufstocken können“, sagt Schatzmeister Günter Block, der selbst ehrenamtlich bei "Mauern öffnen" tätig ist.

Projekt „Mobile Brücken“

Auch das Projekt "Mobile Brücken", das das Lokale integrierte Gesundheitszentrum für alle (Liga) in Kooperation mit dem Gesundheitstreffpunkt West (GTP) durchführt, profitiert vom neuen Haushalt: Es wird in diesem Jahr mit 22.580 Euro und in 2025 mit weiteren 45.760 Euro unterstützt.

Bei dem Projekt geht es darum, Eltern niedrigschwellig für die Themen Bewegung und gesunde Ernährung zu sensibilisieren. „Durch Corona waren viele Familien gezwungen, sich zurückzuziehen, und haben dadurch etwas den Anschluss an das gesellschaftliche Geschehen verloren“, erklärt dazu Liga-Geschäftsführerin Sonja Schenk. „Das Ergebnis sehen wir jetzt bei vielen Kindern: starker Medienkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht.“ Das Mobile-Brücken-Team sucht deshalb gezielt an Kitas und Schulen Kontakt zu Eltern, um mit ihnen über ihre Wünsche und Sorgen zu sprechen, sie über hilfreiche Angebote zu informieren und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, gut für ihre Kinder zu sorgen.

Nachdem das Projekt zunächst über ein Förderprogramm zur Minderung der Pandemiefolgen bei Kindern finanziert wurde, hatten sich GTP und Liga Anfang des Jahres an den Gröpelinger SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Senihad Sator gewandt, erzählt Schenk: „Wir haben ihm gesagt, dass wir das gerne weiterführen würden, weil der Stadtteil weiterhin Unterstützung braucht. Er hat es mitgenommen und in den Fraktionen vorgestellt – und dort hat es einen positiven Widerhall gefunden.“

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