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Umwelttheaterstück Bienen in der Hauptrolle

Das Bienentheater ist ein Ein-Mann-Theaterstück, in dem der Schauspieler Sven Hegeler mit viel Witz und Charme, den Kindern das Leben der Bienen näher bringt. Wir haben uns das Stück angesehen.
14.01.2022, 08:00 Uhr
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Bienen in der Hauptrolle
Von Anika Seebacher

Im Sommer begegnen wir ihnen häufig auf dem Balkon oder im Park. Sie sind nur wenige Zentimeter groß und verrichten täglich Fleißarbeit: Dank der Honigbienen gibt es nicht nur Honig, sondern auch zahlreiche Pflanzen und Lebensmittel. Mehr zu der Arbeit der Bienen kannst du in dem Infokasten auf der rechten Seite nachlesen.

Das Theaterstück „Die Geschichte von Helden, Clowns und wilden Bienen“ handelt unter anderem vom Leben der Bienen. Hans König hat die Erzählung geschrieben. Sven Hegeler zeigt die fantasievolle Geschichte als rasante Ein-Mann-Show in Kitas und Grundschulen. Das bedeutet: Sven Hegeler steht allein auf der Bühne und übernimmt alle Rollen in dem Theaterstück selbst. Der Bremer Schauspieler hat schon viel Erfahrung auf der Bühne. Schließlich hat er viele Jahre als Zirkusclown gearbeitet. Heute ist er nicht nur zweifacher Vater, sondern bereits mehrfacher Großvater, Imker und Comedian.

Witzig und schwungvoll erzählt Sven Hegeler in seinem Kindertheaterstück, wie er selbst zum Bienenexperten wurde. Dabei schlüpft er in unterschiedliche Rollen. Als Clown Zippo erinnert sich der Darsteller an alte Zeiten beim Zirkus – und wie er dort seine Karriere beendete und sein Bienenkostüm an den Nagel hängte. „Obwohl ich stets in die Rolle der Biene geschlüpft war, waren mir die Tiere so unbekannt“, berichtet Hegeler den Kindern. Daher habe er sich näher mit den Honiglieferanten beschäftigt und Experten zurate gezogen. Heute gibt er sein Wissen nicht nur in dem Kindertheaterstück weiter, sondern kümmert sich auch um seine eigenen Bienen.

Neben viel Unterhaltung wie Jonglage, Clownerie, Zaubertricks und Gesang kommt auch der Lerneffekt in dem Theaterstück nicht zu kurz. „Bienen sind ein echtes Wunder“, macht Hegeler immer wieder deutlich. Bei seinem Rap „Kleine Biene“ über die Arbeit der fleißigen Insekten singen auch die Schülerinnen und Schüler der St. Marien Grundschule in Gröpelingen immer wieder mit.

Dank der Hilfe des aufmerksamen Publikums kann während der knapp einstündigen Aufführung in der Grundschule auch Gartennachbar Rolf Rixmann von der großen Bedeutung der Bienen überzeugt werden. Der fiese Arbeiter versucht immer wieder mit Gift gegen die Bienen vorzugehen – doch am Ende wird ihm eine Zerstörungswut fast zum Verhängnis. Und die Moral der Geschichte? Die formuliert Schauspieler Sven Hegeler ganz deutlich: „Respektiert die Bienen.“

Wie arbeiten Bienen?

Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und sammeln Pollen und Nektar. Finden sie genug davon, produzieren sie Honig. Den essen nicht nur Menschen gern, sondern er dient den Bienen als Nahrung im Winter oder bei Regen. Man unterscheidet zwischen Honigbienen und Wildbienen. Wildbienen leben allein und haben ihre Nester meist in Erdlöchern oder Holzstücken. Honigbienen hingegen wohnen in einem Volk zusammen, das auch Staat genannt wird. Ihre Wohnung ist ein sogenannter Bienenstock. Etwa 60.000 Honigbienen leben in so einem Bienenstock zusammen. Bei so viel Trubel bedarf es einer guten Organisation: In jedem Bienenvolk gibt es nur eine Königin. Sie ist größer als die anderen Tiere und kann als einzige Eier legen. Etwa 800 bis 1000 Bienen in jedem Volk sind männlich. Sie werden Drohnen genannt. Alle übrigen Bienen sind Arbeiterinnen. Sie reinigen die Waben, füttern die Bienenlarven, als die Bienenbabys, sammeln Pollen und Nektar oder leisten Wachdienst zum Schutz des Bienenstocks.

Die Feinde der Bienen

Die Honigbiene besitzt eine ganze Reihe von Feinden: Frösche und Vögel schnappen in der Luft nach ihnen. Spinnen spannen ihre Netze und fangen die Bienen. Andere Insekten stehlen ihren Honig. In anderen Ländern haben es besonders Bären auf den süßen Honig der Bienen abgesehen. Sie rauben gern Bienennester aus. Die Bienen versuchen zwar, sich mit ihren Stacheln zu wehren, aber das dichte Fell der Bären können sie nicht durchdringen.

Warum sind Bienen so wichtig?

Den Bienen verdanken wir es, dass wir so viele unterschiedliche Arten von Gemüse, Obst und Blumen haben. Ohne sie könnten keine neuen Pflanzen wachsen. Die Biene trinkt mit ihrem Rüssel nämlich gern den Nektar der Blumen. Während sie dabei für ein paar Sekunden auf einer Blüte sitzt, verfangen sich einige winzigkleine Blütenteile, Pollen genannt, in ihrem Haarkleid. Wenn die Biene nun zu einer anderen Blüte fliegt, streift sie dort die Pollen unbewusst ab. Dadurch wird die andere Blume bestäubt, denn so vermehren sich Pflanzen.

 

Vom 30. Juni bis 12. Juli finden im Bremer LichtLuftBad die „Naturtheatertage“ statt: Neben dem Bienentheater gibt es auch viele spannende Aktionen, wie etwa den gemeinsamen Bau eines Bienenhotels oder die Herstellung von Samenbomben. Schulklassen können sich per Mail unter hallo@potztausendschoen.de anmelden. Weitere Informationen zu dem Umwelttheaterstück gibt es beim „Potztausendschön“ Verein für Umweltbildung unter www.potztausendschoen.de.

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