David und Toni teilen schon lange die Begeisterung für Roncalli. Etliche Shows haben die Geschwister gesehen. Ihr jüngster Besuch ist noch mal besser, denn die beiden bekommen eine Führung. Sie sehen, was Besucher sonst nicht zu sehen bekommen. Schon gleich zu Beginn sorgt Antonia Walter, Pressefrau von Roncalli, für Erstaunen. Sie verrät die Anzahl der Sitzplätze im Zelt. David schätzt 300 Plätze, Toni 450. Tatsächlich sind es 1316 Plätze.
Nach diesem Kracher führt Antonia die beiden in das Café. Das ist immer zwei Stunden vor Beginn geöffnet. Das Herzstück ist ein alter Zugwaggon. Er ist 100 Jahre alt und einem echten Wiener Café nachempfunden. Die Sitzbänke stammen aus der Metro in Paris. Dort verrät Antonia, dass die Bratwurstbude einst ein Käfig für Bären war. Doch echte Tiere gibt es schon lange nicht mehr bei Roncalli. Stattdessen bringen elf Beamer wilde Tiere in die Manege. Für seine Hologramme von Elefanten, Pferden und Co. ist der Zirkus berühmt.
Im Zelt
Während draußen der Wind pfeift, gehen Toni und David ins Zelt. Hier ist nichts mehr von dem ungemütlichen Wetter zu merken. Eine Welt in Rot eröffnet sich ihnen. Die Sitze sind mit feurigem Samt bezogen. Es ist schön warm. Zwei Artistinnen wärmen sich in der Manege auf.
So richtig muckelig wird es erst hinter dem Bühneneingang. Warme Luft bläst den Gästen entgegen. „Hier muss es warm sein, damit unsere Artisten nicht auskühlen“, erklärt Antonia. Auf dem Boden liegen auch Sägespäne. Doch warum? „Auch wenn es seit fünf Jahren keine Tiere mehr bei uns gibt, so gehört der Geruch doch irgendwie zum Zirkus dazu“, kann Antonia das Rätsel lösen.
Auf der Musikerbühne
Sie führt die jungen Gäste anschließend hinauf auf die Musikerbühne. Sie befindet sich oberhalb der Manege. Von dort begleitet das Orchester die Show. Die Sängerin und ihre sieben Musiker müssen mit wenig Platz auskommen.

Die Artistin Maria Sarach beantwortet gern die Fragen der Kinderreporter.
Backstage
Unten angekommen, lächelt der jüngste Star der Show Toni und David zu. Justin Philadelphia ist ein echtes Zirkuskind und seit neuestem als Artist in der Manege zu sehen. Hinter einem weiteren Vorhang wird es wieder kälter. Hier stehen die Umzugswagen, die Schneiderei und die Maske. In dieser sitzt der Spanier Fulgenci Mestres, der sich Stück für Stück in den Clown Gensi verwandelt.
Dann eilt Anatoli herbei, ein anderer Clown, um mit den beiden Gäste etwas zu plaudern. Was sie unbedingt wissen möchten: Wonach sucht er sich Menschen im Publikum aus. „Ich gucke ihnen in die Augen. Wer wegschaut, den nehme ich nicht“, sagt Anatoli, der als Clown rund 500 Auftritte im Jahr hat. Auch die
Artistin Maria Sarach nimmt sich Zeit. Sie ist schon fertig geschminkt und trägt ihre Perücke. Toni will von ihr wissen, ob es ein gewöhnlicher Stuhl sei in ihrer Show. „An einigen Stellen ist er leichter und gepolstert“, verrät die Artistin. Und sie erzählt, sie wolle mit ihrer Show das Leben feiern und Fröhlichkeit vermitteln. Davon kann sie Toni und David gleich überzeugen. Die ersten Besucher kommen ins Zelt. Gleich startet die Show und die Geschwister verfolgen sie ganz nahe vom Rand der Manege in der Premium Loge.

Toni und David reden mit Anatoli Akermann. Dieser wird später als bissiger Clown die Besucher empfangen.
Fazit der Kinderreporter
„Unsere Plätze direkt an der Manege waren unfassbar gut. Für die erste Nummer, die Tier-Holografien, waren sie vielleicht sogar ein bisschen zu dicht dran. Trotzdem war es allein technisch sehr beeindruckend. Als nächstes kam die Kunstparade, welche ja ein bisschen das Thema „All for art for all“ zeigt. Auch dies war sehr lustig, da die lebenden Gemälde direkt vor uns standen. Ich habe in der Show vieles wiedererkannt, was wir schon hinter der Manege gesehen hatten. So haben wir natürlich vor allem die Nummern von Maria Sarach (ihre Perfomance gehörte zu Tonis Favoriten) und Anatoli (Davids Favorit) ganz anders gesehen. Man konnte es sich viel besser vorstellen, ohne, dass der Zirkus diese gewisse Magie verloren hat. Es war eine tolle Mischung aus Akrobatik, Clownerie, Musik und den ganzen verschiedenen Farben, dem Glitzer und den Lichteffekten. Die Akrobaten hatten sehr spannende Nummern, bei denen man teilweise die Luft angehalten und gehofft hat, dass alles klappt. Bei den Clowns, die eher zwischendurch kamen, konnte man entspannen und lachen. Die Zaubertricks waren sehr gut gemacht.
Unser Fazit ist ganz klar: Es hat uns sehr gut gefallen und wir freuen uns schon darauf, wieder zu Roncalli zu gehen.“