Streaming-Plattformen töten das Kino, der E-Reader das Buch, und auch den Museen wird in Zeiten der Digitalisierung schon seit Jahren eine düstere Zukunft vorausgesagt. Doch weder das Kino noch das Buch sind ausgestorben. Genauso wenig naht ein Ende der Museen. Denn immer mehr Häuser krempeln die Ärmel hoch und packen Projekte an, die Kunst auch für ein jüngeres Publikum interessanter machen sollen. Mit Ideen wie zuletzt der Ausstellung „What is Love“ hat die Kunsthalle in der Vergangenheit schon häufiger bewiesen, dass sie das Thema Digitalisierung ernst nimmt.
Dass das Museum nun auch virtuelle Rundgänge anbietet, ist ein tolles Zusatzangebot, zum Beispiel für Schüler im Unterricht oder für kunstinteressierte Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und nicht um die Welt reisen können, um sich Museen vor Ort anzusehen. Der Weg, den die Kunsthalle oder auch das Auswandererhaus in Bremerhaven mit ihren Digitalisierungsstrategien gehen, ist richtig. Denn solange sich die Häuser mit der Digitalisierung beschäftigen, müssen sie auch keine Angst vor ihr haben.