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Sonntagskrimi Polizeiruf heute: Dunkle Machenschaften in "Wasserwege"

Im heutigen "Polizeiruf 110" geht es um den Mord an einer Studentin in Eberswalde. Doch der Krimi kommt nicht so richtig in Schwung.
13.10.2024, 15:00 Uhr
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Polizeiruf heute: Dunkle Machenschaften in
Von Iris Hetscher

Tatort Eberswalde: Am Ufer des Finowkanals wird die polnische Studentin Sara Osiecka tot in einem Kanu gefunden. Osiecka ist dem Zuschauer da schon bekannt; zu Beginn des Polizeirufs "Wasserwege" (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) saß sie im Nachtbus. Ein Foto, das auf ihrem Handy ankam, hat sie fast schon panisch am Hafen aussteigen lassen.

Das ahnen die Kommissare Vincent Ross (André Katzmarczyk) und Karl Rogov (Frank Leo Schröder) natürlich nicht, weshalb sie sich zunächst auf eine Party im Kanuverein konzentrieren, auf der Sara zuletzt gesehen wurde und auf Saras Mitbewohner Daniel Beck (Dominikus Weileder). Mit dem hat sie eine On-off-Beziehung geführt, unter der er sehr gelitten hat. Nach und nach wird klar, dass Sara Osieckas Masterarbeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle spielen könnte und damit auch der zwielichtig wirkende Professor Milan Günschow (Robert Kuchenbuch; am Theater Bremen derzeit in "Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte" zu sehen).

"Wasserwege" braucht ziemlich lange, um zu einem halbwegs interessanten Krimi zu werden – man bleibt vor allem dran, weil mit André Katzmarczyk und Frank Leo Schröder ein Ermittlerduo agiert, dass die jeweils völlig unterschiedliche Lebenswelt des anderen respektiert und immer besser zusammen funktioniert. Man schaut ihnen einfach gerne zu.

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Ansonsten entwickelt sich die Geschichte, an der gleich vier Drehbuchautoren herumgeschrieben haben, unter der Regie von Felix Karolus überaus zäh. Zwei Schwestern auf einem Lastkahn und ein frustrierter Matrose kommen auch auf die Liste der Verdächtigen, und Rogov tändelt mit der Wasserschutzpolizistin Gunde Johannsen (Petra van de Voort) herum, die merkwürdig übermotiviert wirkt. Abgesehen von den Kommissaren gewinnt allerdings keine Figur nennenswert an Kontur. Schließlich wird das ganz große Rad der Organisierten Kriminalität gedreht. Doch erst in der letzten Viertelstunde nimmt der "Polizeiruf" an Fahrt auf – und überrascht dann mit einem erstaunlich deprimierenden Schluss.

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