Ein angeknackstes Entertainer-Ego und zu viel Hass und Politik in einem Wettbewerb, der für Frieden und Musik stehen sollte. So lässt sich das Finale des Eurovision Song Contests (ESC) wohl am besten zusammenfassen. Österreich holt den Sieg nach Hause und lässt Favorit Schweden hinter sich. Zweite wird Yuval Raphael aus Israel.
Schon im Vorfeld hatte es wegen des Gazakriegs Protest gegen die Teilnahme Israels gegeben, im Finale entging Raphael nur knapp einem Farbangriff. Schade, dass der ESC jedes Jahr von der Weltlage überschattet wird.
Deutschland stand am Ende auf dem 15. Platz. Für Raab, der nicht weniger wollte als den Sieg und dessen Beiträge bisher immer in den Top 10 landeten, eine herbe Niederlage. Die Werbung, die er vorab auf Instagram und vor Ort in Basel machte, wo er sogar das Konzert einer Band sprengte, wirkte eher verzweifelt. Vielleicht muss er einsehen, dass seine Zeit als Entertainer, der alles, was er anfasst, zu Gold macht, vorbei ist.