Landkrei s Diepholz. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) Bassum bestätigt mit 40angemeldeten Sammlungen und mehr als 4500 angemeldeten Teilnehmern den Erfolg ihrer Aktion „Wir räumen auf“. „Wir freuen uns sehr über das ungebrochene Engagement an dem traditionellen Frühjahrsputz “, sagt AWG-Geschäftsführer Andreas Nieweler sichtlich stolz.
Die vergangenen zwei Jahre wurde aufgrund der Corona-Pandemie im Zuge von„Umweltspaziergängen“ nur in Kleinstgruppen gesammelt. „In diesem Jahr kehrten wir zumalten Format zurück“, berichtet Dominik Albrecht, PR-Referent der AWG Bassum. Zum altenFormat bedeutet, dass Städte und Gemeinden sowie Vereine und andere Institutionenwieder in größeren Kollektiven auf die Suche nach achtlos weggeworfenen Kleinstabfällengegangen sind – und noch immer gehen. „Eine Handvoll Sammlungen wurden uns nochnachträglich für Mitte April gemeldet, der Großteil des Landkreises war aber schon unterwegs“,verrät Albrecht. Die meisten Teilnehmer, gemessen an den gemeldeten Menschen, seien 600 in der Gemeinde Stuhr gewesen, gefolgt von Bassum (500), Syke und Weyhe (jeweils 400).
Damit alle sicher unterwegs sind, werden den Veranstaltern neben Handschuhen und Sammelsäcken auch Warnwesten zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden die Geldpreise aufgestockt: Zum Ende des Monats werden zehn Mal je 100 Euro unter allen angemeldeten Aktionen verlost. Einige Sammelgruppen haben der AWG Bassum Bilder zugesendet. Die Kinder derGrundschule Am Speckenbach in Siedenburg gingen dabei einen besonders kreativen Wegund bildeten den Schriftzug des Abfallunternehmens nach. „Das sind Motive undBestätigungen, die uns wieder zeigen, warum wir diese Aktion gerne mit so viel Herzblut undHingabe organisieren“, dankt Albrecht.
Andere Bilder wiederum stießen sauer auf: In der Gemeinde Eydelstedt konnten Fahrer der AWGBassum noch kurz vor dem Abtransport des zur Verfügung gestellten Containers austretendesÖl feststellen und mit Bindemittel sichern. „Über unser Online-Formular haben wir explizitdarauf hingewiesen, dass uns Altöl und andere gefundene Problemabfälle gemeldet undseparat gesammelt werden müssen“, merkt Albrecht an. Reifen seien ebenso von derSammlung ausgeschlossen. Doch eben jene wurden derweil haufenweise in dem Container inLemförde entsorgt.
Für AWG-Geschäftsführer Nieweler sind diese Fälle keine Seltenheit. „Dass unsere Aktion nicht immer nur wie gedacht genutzt wird, ist nicht erst seit diesem Jahr bekannt“, gibter zu. Melden die Fahrer solche Vorkommnisse, nehme das Unternehmen Kontakt zu denbetroffenen Organisatoren auf. „Wir vermerken die Verstöße entsprechend und werden imkommenden Jahr ganz genau hinschauen“, stellt Nieweler in Aussicht. Er sei sich bewusst, dassdie AWG Bassum in diesen Fällen erst einmal als "Erbsenzählerin" erscheinen mag, aber: „DasGelingen von ‚Wir räumen auf‘ hängt von gegenseitigem Vertrauen ab. Da müssen einfachbeide Seiten gut zusammenarbeiten.“