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Spende für die Lukas-Schule 10.000 Euro für den MINT-Bereich

Die Volksbank Syke stellt der Bassumer Lukas-Schule Unterrichtsmaterial im Wert von 10.000 Euro zur Verfügung. Über das Projekt VR-Digication sollen unter anderem 3D-Drucker angeschafft werden.
28.07.2023, 15:59 Uhr
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10.000 Euro für den MINT-Bereich
Von Micha Bustian

Bassum. 10.000 Euro. Ein ganz schön dicker Batzen Geld. Genau diese Summe erhält jetzt die Lukas-Schule in Bassum von der Volksbank Syke. Wobei: Es wird weder eine Überweisung getätigt, noch wechselt auch nur ein Geldschein vom Finanz- zum Bildungsinstitut. Aber: Die Lukas-Schule bekommt Unterrichtsmaterial nach Wahl für 10.000 Euro aus dem Schulbildungsförderungsprojekt VR-Digication.

Was VR-Digication ist 

Da ist es wieder, dieses wundervolle Wort Schulbildungsförderungsprojekt. Das Schulbildungsförderungsprojekt wurde von den Volksbanken/Raiffeisenbanken initiiert; daher kommt das VR. Und Digication ist eine denglische Mischung aus Digital und Education, also Computer und Bildung. Es ist die zweite Auflage eines bundesweiten Projektes, im Landkreis Diepholz gewann bei der Premiere im vergangenen Jahr die KGS Leeste. Für 2023 hat die Volksbank Syke 14 Schulen angeschrieben, zehn haben sich beworben. Thematisch geht es um die MINT-Fächer, also um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Was die Volksbank damit bezweckt

Laut Vorstandsmitglied Markus Lüers fühlt sich die Volksbank als "Genossenschaft aus voller Überzeugung" für ihr Umfeld verantwortlich und damit auch den hiesigen Schulen gegenüber verpflichtet. "Dieser Verantwortung wollen wir gerechnet werden." Heißt: "Wir wollen Schulen an die Hand geben, was ihre Lehrer brauchen, ihnen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Das Schulbildungsförderungsprojekt VR-Digication sei "in die Zukunft gerichtet".

Was die Lukas-Schule dafür tun musste

Sie musste eine Bewerbung schreiben. Eine überzeugende Bewerbung. Der Antrag der Lukas-Schule war laut Volksbank-Öffentlichkeitsarbeiterin Dagmar Finkmann "breit gefächert und sehr unterschiedlich". Für die hausinterne Jury war die Lukas-Schule von Anfang an "absoluter Favorit". Warum? Die Privatschule hat Finkmann zufolge "einen vielfältigen MINT-Bereich, bearbeitet sogar das Thema Astronomie und hat interessante, tolle Ideen." Zudem profitieren an der Lukas-Schule alle Pennäler ab Klasse fünf von diesem Schulbildungsförderungsprojekt. Das sind insgesamt 370 Schüler. Und: "Elf- bis 13-Jährige sind am offensten für solchen Unterricht", weiß Schulleiterin Gabriele Wilk-Batram.

Welches Material die Lukas-Schule gern hätte

Ganz schnell fallen die Worte 3D-Drucker und 3D-Scanner, dazu kommt der Ausdruck Mbot. Dabei hatte Kathrin Kühn ursprünglich eine ganz andere Idee. "Vor drei Jahren haben wir mal einen Wetterballon steigen lassen", erinnert sich die von der Hochschule Bremen abgeworbene Lehrerin. Einer sei ihr vor drei Jahren hinter dem Bremer Weserstadion verloren gegangen. Auf Nimmerwiedersehen. "So etwas hätte ich gerne wieder gemacht", gibt Kühn zu. Aber die Vernunft siegte: "Das ist teuer, weil man wieder das gesamte Equipment einkaufen muss." Und wer weiß, ob sich der nächste Ballon nicht auch im ersten Versuch vom Acker macht.

Dennoch sei dieses Erlebnis eine "Riesenmotivation für die Bewerbung" gewesen. Mit Erfolg. Nun also gibt es einen 3D-Drucker und einen 3D-Scanner, "die sind in vielen Bereichen nutzbar". Und auch die Mbots, kleine, programmierbare Roboter, sind angedacht. Volker Paul, Lehrer für Mathematik und Informatik, erzählt, dass Robotik-Themen in den schulischen Arbeitsgemeinschaften "teilweise unter Zeitdruck" durchgezogen würden. Die Schüler müssten sich dabei selbst organisieren und lernen, unter Zeitdruck zu arbeiten. Umgang mit Stress und Teambuilding würden dazugehören. "Die Schüler sollen da selber Lösungen suchen."

"Wir wollen Informatik praktisch machen", sagt Volker Paul. "Das ist mehr als nur Nullen und Einsen." Was die von VR-Digication angebotene Ausrüstung angeht, hofft er, "dass die Schüler uns mit Angeboten übermannen". Nach den Sommerferien will die Volksbank die gewünschten Gerätschaften anschaffen.

Zur Sache

Promintos statt Prometheus

In der griechischen Mythologie ist Prometheus der Urheber der menschlichen Zivilisation. Von Wortlaut her ähnlich ist das Angebot der Lukas-Schule für hochinteressierte und leistungsstarke Schüler. Es heißt Promintos, genauer: Promintos 5+. Fünftklässler und ältere Jahrgänge aus Gymnasium und Realschule können dieses Angebot wahrnehmen. Das Projekt ist jahrgangs- und fächerübergreifend, selbstorganisiert, projektorientiert. Die Schüler sollen Fragen stellen und beantworten, Probleme formulieren und lösen, dazu ihre Arbeiten dokumentieren und Ergebnisse präsentieren. Ein ingenieurmäßiges Vorgehen ist erwünscht.

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