"Jede Decke ist ein absolutes Einzelstück", stellt Birgit Meyer-Borchers, Vorsitzende der Bassumer Landfrauen das Projekt vor, dessen Ergebnis derzeit in ihrem Wohnzimmer ausliegt. Insgesamt 25 Exemplare sogenannter Nesteldecken haben zwölf Frauen mit Nadel und Faden hergestellt. "Barbara Otte-Kinast, ehemalige Präsidentin unseres Landesverbands, rief zu dieser Aktion auf, die wir sofort in die Tat umsetzten", berichtet Meyer-Borchers. "Einige Exemplare wurden von den Damen vorher schon zu Hause gefertigt", ehe sie kürzlich alle fertiggestellt werden konnten.
Bei den Deckchen handelt es sich um Patchworkdecken für Demenzkranke. Bei Bedarf können sich die Erkrankten laut der Vorsitzenden die Decke auf ihren Schoß legen "und sich mit verschieden Details, beispielsweise einem Knopf mit Schlaufe, einer Borte, einem Reißverschluss, kleinen Taschen oder angenähten gefütterten Säckchen beschäftigen". Demenzkranke seien sehr oft unruhig oder nervös, weshalb die Nesteldecke eine sinnvolle Beschäftigung für die Hände biete. Zudem könne eine solche Decke dabei helfen, Unruhe und Angst zu reduzieren. Meyer-Borchers ergänzt: "Einige Elemente der Decke können Erinnerungen wecken – etwa bekannte Materialien aus früheren Zeiten, wie zum Beispiel Stoffe von Kleidung oder Dinge aus dem Haushalt." All das könne dabei helfen, Gesprächsanlässe zu schaffen und das Wohlbefinden zu steigern.
Jetzt, wo die Decken nach monatelanger Arbeit fertig sind, möchten die Landfrauen sie in den Bassumer Pflege- und Altenheimen verteilen. "Das ist eine sehr schöne Aktion", ist die Vorsitzende überzeugt.