Stuhr. In der Gemeinde Stuhr stehen derzeit viele große Projekte an: In den Ortsteilen Brinkum und Stuhr sollen die Ortskerne saniert und entwickelt werden, die Linie 8 soll zukünftig Stuhr noch mehr mit Bremen und Weyhe verbinden. Der Hochwasserschutz am Klosterbach und der Varreler Bäke soll nun endlich Fahrt aufnehmen. In Brinkum ist auf dem Schützenplatz an der Bassumer Straße ein Hallenbad geplant und auch die anderen Ortsteile fordern ihren Anteil an der Gemeindeentwicklung ein. Viel Arbeit kommt da auf den Baubereich der Stuhrer Gemeindeverwaltung zu. Das alles hat aber Dominik Kreuzhermes nicht abgeschreckt, sondern eher angezogen. Seit Kurzem ist er stellvertretender Leiter des Fachbereichs Bau, Recht und Ordnung und somit federführend mit den vielen Projekten befasst.
"Es ist eine Herausforderung im Sinne der beruflichen Weiterentwicklung", sagt Kreuzhermes über seine neue Stelle bei der Gemeinde Stuhr. Der 37-Jährige kommt gebürtig aus Lüneburg und wohnt derzeit in Dötlingen. In Bremen hat er Stadt- und Regionalentwicklung bis zum Master-Abschluss studiert. Danach arbeitete Kreuzhermes sechs Jahre lang bei einem Planungsbüro, bevor er als Stadtplaner nach Wildeshausen wechselte.
Auch dort stand Kreuzhermes bereits vor großen Aufgaben. Immerhin ging es um die großen Strukturen der dortigen Stadtentwicklung, wie er berichtet. In Wildeshausen habe er "sehr spannende Projekte" betreuen dürfen, blickt Kreuzhermes zurück. "Es ist eine sehr wertvolle Arbeit und eine schöne Zusammenarbeit gewesen", sagt er über seine Zeit dort. "Ich bin mit einem weinenden und einem lachenden Auge gegangen." Sowohl die Arbeit bei einem Planungsbüro als auch bei einer Gemeindeverwaltung haben ihm viele Erfahrungen eingebracht. Vor allem in die Gremienarbeit konnte er sich als externer Berater und Berater für Gemeinden einarbeiten.
Der Wechsel nach Stuhr mit den anstehenden Aufgaben sei "ein absoluter Reiz" für ihn gewesen, gibt Kreuzhermes einen Einblick in seine Überlegungen zum Antritt der neuen Stelle. "Alle Projekte laufen parallel. Das ist die Herausforderung", sagt der neue stellvertretende Fachbereichsleiter. Durch seine neue Position sei er in "allen Projekten steuernd tätig", berichtet er weiter. "Wir sind in den unterschiedlichen Projektteams gut aufgestellt. Es gibt immer genug für alle zu tun", sagt Kreuzhermes mit Blick auf seine ersten Wochen in der Stuhrer Gemeindeverwaltung.
Die meisten Vorhaben seien "interdisziplinär", sagt er unter anderem mit Blick auf die Verlängerung der Linie 8. Die geplante Straßenbahn ist für Kreuzhermes auch ein Mittel der Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinweg. Hinzu komme die Gestaltung des Brinkumer Ortskern "für alle Bürger". "Wir versuchen, eine neue Ortsmitte für die gesamte Bevölkerung zu schaffen", sagt Kreuzhermes mit Blick auf das Großprojekt. Dazu wolle er seinen Beitrag leisten. "Wir haben aber in allen Projekten auch gute Partner und Partnerinnen an unserer Seite", betont Kreuzhermes. Für ihn stünden aber nicht nur die Großprojekte im Fokus. "Auch kleine Projekte haben ihre Berechtigung", sagt er.
Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte ist froh über die Besetzung der Stelle. "Wir freuen uns über die Verstärkung. Die Gemeinde hat derzeit ein sehr anspruchsvolles Programm. Ich bin mir sicher, dass wir den Besten gefunden haben", sagt er. Gerade der Baubereich der Gemeindeverwaltung sei in den vergangenen Monaten aufgestockt worden. Vier bis fünf neue Stellen wurden geschaffen, berichtet Korte. So sollen vor allem die großflächigen Entwicklungen in Alt-Stuhr und Brinkum gut bearbeitet werden. Aber Korte betont auch: "Wir wollen die kleinen Ortsteile nicht vergessen. Wir wollen auch Groß Mackenstedt, Heiligenrode und Fahrenhorst in den Fokus nehmen."