Zum 18. Mal fand am Wochenende in Alt-Stuhr das Weinfest statt. Veranstaltungsort war der Parkplatz der Volksbank, der mit seinen Schatten spendenden Bäumen ein wunderbares Ambiente darstellte.
„Es ist auch in diesem Jahr wieder richtig voll. Von Jung bis Alt sind alle Generationen vertreten“, freute sich Gisela Hechler, die das Event mit ihrem Geschäftspartner Volker Twachtmann organisierte. Das Fest, das die stellvertretende Bürgermeisterin Britta Buttelmann am Freitag eröffnet hat, ist gewachsen. „Angefangen haben wir vor 20 Jahren mit fünf Bierzeltgarnituren, Zwiebelkuchen aus meiner Küche und Federweißer aus der Metro“, erinnert sich Hechler. Im Laufe der Jahre haben die Immobilienmakler kontinuierlich aufgerüstet. Es kamen weitere Bierzeltgarnituren hinzu und Zelte, in denen die Besucherinnen und Besucher auch bei Regen im Trockenen sitzen.
Gute Stimmung als Tradition
Gute Stimmung gehört beim Weinfest zur Tradition, denn die Aussteller haben ein sehr gutes Verhältnis untereinander und helfen sich gegenseitig. Das bestätigt Winzer Peter Schauf vom Weingut Schauf sofort. Er ist seit der zweiten Veranstaltung dabei und präsentiert Weine aus Rheinhessen. „Sie stammen von unseren eigenen Weinbergen und sind fruchtig, aromatisch und säurearm, weil wir die Trauben lange am Rebstock lassen“, berichtet er.
Zu den Programmpunkten am Sonnabend und Sonntag gehört die Modenschau von Lieblingsteil. Birte Kehl, Inhaberin der Stuhrer Boutique, stellt die kommende Herbst- und Wintermode vor. Es ist schon eine Herausforderung der ganz besonderen Art, bei 30 Grad die warmen und teilweise dicken Jacken, Pullover und Hosen zu präsentieren. Doch das Angebot kommt an. „Ich wohne hier zwar um die Ecke, war aber noch nie auf dem Weinfest“, erzählt eine Besucherin. Sie ist extra wegen der Modenschau gekommen, findet die Veranstaltung prima und freut sich auch über die Dekoration.
Die Tische sind liebevoll mit Blumen und Kerzen geschmückt. Zwischen den Zelten liegen Strohballen mit kleinen Sträußen. Selbst Zeltstangen haben Blumenschmuck erhalten. Das Angebot an Speisen und Getränken ist beeindruckend und abwechslungsreich. Am Hechler-und-Twachtmann-Stand gibt es unter anderem Zwiebelkuchen, Spundkäs und Fruchtbowle. Nebenan verkauft die Volksbank Kuchen. „Den haben wir bei der freien Christengemeinde in Bremen backen lassen“, erzählt Susanne Schröder, die die Filiale der Volksbank Stuhr leitet. Was von den Einnahmen nach Abzug der Kosten übrig bleibt, spendet die Bank an eine gemeinnützige Einrichtung in Stuhr.
Cocktails aller Art und Erdbeerbowle gab es bei der Cocktailbar. „Das hiesige Publikum ist sehr freundlich und es herrscht eine familiäre Atmosphäre“, berichtet Inhaberin Tanja Kuhlmann. Leckere Feinkost aus griechischen Oliven präsentiert die Olivenkiste aus Bremen. „Oliven, Olivenpaste und Brot schmecken einfach wunderbar zu Wein“, sagt Elena Athanasios, die das Geschäft zusammen mit ihrem Mann leitet. Apulische Spezialitäten wie Olivenöl, Marmeladen und Liköre kann man beim Casa Vecchia kosten und natürlich kaufen: „Wir haben uns vor Jahren in diese süditalienische Region verliebt und besitzen dort mittlerweile sogar einen eigenen Olivenhain“, erzählt Susanne Hausmann.
Beim Weingut Bechtel kann man Wein aus Rheinhessen probieren. „Das Weingut ist seit 1752 in Familienhand“, erklärt Fred Behnken, der den Vertrieb der Weine in Bremen und umzu und in Norddeutschland leitet. Peter Reiser vom Weinkontor St. Kilian ist seit dem ersten Weinfest dabei. „Wir sind eine sogenannte Trockenkellerei, denn wir füllen Weine ab und verkaufen sie.“ Er fand die Veranstaltung in diesem Jahr besonders schön, weil die Aussteller eine große Vielfalt an Speisen und Getränken bereithalten und das Wetter hervorragend ist. Es gibt Raclette, Crêpes, anatolische Spezialitäten, Hochzeitssuppe, Bratwurst mit Pommes, Cocktails und natürlich Wein. Abends spielt DJ Kee alte und neue Hits. Auf den Bänken sitzen kleinere und größere Menschengruppen. Sie unterhalten sich angeregt, trinken leckere Weine und genießen den lauschigen Abend.