Stuhr-Moordeich. Noch ist die Grundschule Moordeich die einzige Grundschule der Gemeinde Stuhr, die keine eigene Mensa hat. Doch das wird sich bald ändern, was mittlerweile auch deutlich sichtbar ist. Denn auf dem Grundstück der Schule am Neuen Weg steht bereits der zweigeschossige Anbau, in dem neben der Mensa auch weitere zusätzliche Räume eingerichtet werden. Noch laufen die Bauarbeiten, doch diese liegen voll im Zeitplan, sodass Architekt Thomas Bode davon ausgeht, dass der Anbau bereits im Juni bezugsfertig sein wird.
Damit wäre der knapp zwei Millionen teure Anbau etwa ein Jahr nach dem symbolischen Spatenstich durch Bürgermeister Stephan Korte fertig. Zu dem Zeitpunkt waren bereits einige Vorarbeiten erledigt. Um die Fläche hinter der Sporthalle für den Hochbau bereit zu machen, musste diese erst von Gestrüpp befreit werden, dann wurde die Regenentwässerung verlegt. Ebenso musste die Pflasterung des Lehrerparkplatzes weichen, diese soll aber nach Abschluss der Arbeiten wieder hergestellt werden. Schon beim Spatenstich freute sich Architekt Bode über die Lage der Baustelle, denn so könne man abgetrennt vom Schulbetrieb arbeiten.
Das ist in der Zwischenzeit auch ausgiebig geschehen, denn im Moment sieht alles danach aus, dass der Anbau wie geplant bis zum Sommer fertig wird. Dieser fügt sich schon jetzt an das Bestandsgebäude der Schule an. "Auch die Fenster sind schon drin", sagte Ann-Kathrin Dannemann, Fachdienstleiterin für Bildung, Jugend und Sport bei der Gemeinde, jetzt bei einem Rundgang über die Baustelle. Ebenso sind die Verblend- und Fassadenarbeiten des Anbaus nahezu abgeschlossen. Sobald das Wetter wieder trockener und wärmer wird, stehen die letzten Verfugearbeiten an. Außerdem sind die Dachdeckerarbeiten schon fertig.
Damit es zügig voran geht, war auch zwischen Weihnachten und Neujahr auf der Baustelle Betrieb. "Wir haben die Innenputzarbeiten fertiggestellt“, berichtete Thomas Bode. Die Sanitär-und Heizungsinstallationen seien ebenfalls fertig. "In der nächsten Woche hält der schwimmende Estrich Einzug. Eine Punktlandung laut Bauzeitenplan", freute sich der Architekt. Nach der Trocknungsphase würden dann in einem weiteren Schritt die Malerarbeiten und die Verlegung der Bodenbeläge folgen. Neben weiteren Innenausbauten stehe dann auch schon der Einbau der Großküche sowie die mobiliare Ausstattung der neuen Räume an.
Noch ist der große Baukran zu sehen. Doch er soll Ende Januar abgebaut werden. „Dafür werden wir die Zeugnisferien nutzen, um den Ablauf des Schulbetriebes nicht unnötig zu stören“, kündigte Thomas Bode an.
Die Mensa wird im Erdgeschoss des Anbaus Platz finden. Neben der Großküche gehören auch drei Speiseräume dazu. Im Obergeschoss werden neben Räumen für Differenzierung, Sprachförderung, Krisenintervention und Lernmittel zwei zusätzliche Allgemeine Unterrichtsräume entstehen. "Auf diese Weise reagiert die Gemeinde Stuhr auf steigende Schülerzahlen in Moordeich, die aktuell die Kapazitätsgrenze der Grundschule erreicht haben", so Ann-Kathrin Dannemann.
Mit der neuen Mensa werden für die Moordeicher Grundschüler außerdem die Wege kürzer. Denn bislang mussten sie zum Essen in die benachbarte Lise-Meitner-Schule gehen. "Doch auch dort stößt man langsam an die Kapazitätsgrenzen", sagte die Fachdienstleiterin.
Der komplette Anbau wird die Gemeinde 1,965 Millionen Euro kosten. Für den ersten Bauabschnitt der Mensa erhält die Kommune aber aus dem Förderprogramm des Infrastrukturausbaus der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder finanzielle Zuwendungen aus Bundes- und Landesmitteln in Höhe von 718.000 Euro. Damit diese auch tatsächlich fließen, ist es auch nötig, dass die Arbeiten wie geplant fertig werden. "Es freut mich, dass wir im Zeitplan sind. Für die Fördergelder muss die Baumaßnahme bis Ende 2022 abgerechnet sein. Aber dieses Ziel werden wir erreichen", gab sich Bürgermeister Stephan Korte optimistisch.