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30. Ausgabe ausverkauft Wie die Premiere des Silbersee-Triathlons 1994 über die Bühne ging

Erinnerungen an die Premiere des Silbersee-Triathlons 1994 werden wach. Wie hat sich das Event seitdem entwickelt? Ein Rückblick auf die Anfänge und ein Ausblick auf die Jubiläumsausgabe.
17.07.2025, 10:42 Uhr
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Von Christiane Golenia

Der 30. swb-Silbersee-Triathlon soll am Sonntag, 27. Juli, einmal mehr Athleten und Zuschauer begeistern. Doch wie war das eigentlich bei der Premiere am 23. Juli 1994 beim 1. Stuhrer Jedermann-Triathlon? Ein Rückblick lohnt. „Das war schon einigermaßen abenteuerlich“, erinnert sich Waldemar Miske. Der Leester gehörte beim ersten Silbersee-Triathlon zu den rund 120 Startern. Die Schwimmstrecke wurde auch damals schon von der DLRG Ortsgruppe Stuhr abgesichert. Für die Rad- und Laufstrecke war der inzwischen verstorbene Dieter Rippe vom TuS Varrel zuständig gewesen.

„Viele waren damals mit einfachen Tourenrädern unterwegs. Wir sollten teilweise den Radweg benutzen. Die Streckenmarkierungen waren zu unauffällig, etliche kamen vom Kurs ab und irrten dann über die 'Ikea-Kreuzung' durch Brinkum zurück zum See", erinnert sich Miske. Er selbst beendete den ersten Triathlon bestens, nämlich als Sieger der Altersklasse M 50. Mit Platz zwei musste sich damals noch der Stuhrer Manfred Hinzmann begnügen. Für ihn begann mit diesem ersten Triathlon allerdings eine außergewöhnliche späte Sportkarriere mit internationalen Seniorenerfolgen.

„Waldi“ Miske wird auch beim 30. swb-Silbersee-Triathlon wieder im Einsatz sein. Er gehört über die Jahre hinweg zum Helferstamm, und das schon zu Zeiten von Dieter Rippe. „Bei Dieter habe ich dann die Streckenmarkierung übernommen, damit sich keiner mehr verfährt“, schmunzelt Miske rückblickend. 2004 ging die Organisation des Silbersee-Triathlons auf die Tri-Wölfe vom LC Hansa Stuhr über. Nachdem der Triathlon 2020 und 2021 wegen Corona ausfallen musste, übernahm Christian Walz (Vorsitzender des LC Hansa Stuhr) für zwei Jahre die Orga-Leitung.

Über 700 Meldungen

Im zweiten Jahr hat nun Helmut Münster „den Hut“ auf. Was sich die Tri-Wölfe seit mehr als zwei Jahrzehnten auf die Fahne geschrieben haben, ist die Athletennähe. Zum Orgateam gehören rund ein Dutzend aktive Triathleten. Und die wissen bestens, was im Wettkampf für die Athleten richtig und wichtig ist. Und damit wird am 27. Juli auch von ihnen voller Einsatz gefordert sein.

Mit weit über 700 Meldungen statt des eigentlich vorgesehenen Limits von 650 Startern ist der 30. swb-Silbersee-Triathlon mehr als ausverkauft. „Es wird in der Wechselzone eng, aber wir kriegen das hin“, ist sich Helmut Münster sicher. Nachmeldungen können nicht mehr angenommen werden. Anders ist die Situation bei den Helfermeldungen: „Wir brauchen noch dringend weitere Unterstützung und hoffen auf weitere Anmeldungen über unsere Homepage.“

Ironman-Weltmeisterin angekündigt

Der erste Startschuss fällt um 8.30 Uhr für die Volksdistanz (500 Meter schwimmen, 20 Kilometer radfahren, fünf Kilometer laufen). Die Siegerehrung, getrennt für Startpassinhaber und reine Hobbystarter, wird gegen 11 Uhr von Niklas Dellke, Sieger des Ironman Hamburg, vorgenommen. Für die Teilnehmer auf der Olympischen Distanz gilt es, ab 9.10 Uhr zwei Runden über 1500 Meter im Silbersee zu schwimmen, auf dem Rad eine 40 km-Strecke mit Wendepunkt auf dem Finkenberg in Syke zu bewältigen und anschließend zehn Kilometer um den Silbersee zu laufen.

Sportliche Höhepunkte werden erneut in den Rennen der Regional- und Oberliga erwartet. In der Oberliga sind die Triathlöwen Bremen unter anderem durch Camilla Zaage, 2024 Siegerin auf der Volksdistanz sowie Marc Putze, Teilnehmer der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii 2024, stark vertreten. Doch auch das offene Rennen hat einiges zu bieten. Hierfür hat die frühere Ironman-Weltmeisterin Michellie Jones ihren Start angekündigt.

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Beim Kampf um die Landesmeistertitel könnten einige Athleten aus dem Kreisgebiet eine gute Rolle spielen. Vorne mitmischen wollen Oliver Sebrantke (M 45, LC Hansa Stuhr TriWölfe), Daniela Glatthor-Meyer (W 45), Kerstin Klasen (W 55) und Björn Grommisch (M 50, alle TSV Schwarme) sowie Tommy Priem (M 30, SC Weyhe Triathlon). Im Staffelwettbewerb startet die vielfache Para-Weltmeisterin Tina Deeken erneut mit einem Inklusionsteam. Die Siegerehrungen für die olympische Distanz sind ab 13.30 Uhr geplant. Sie finden ebenfalls auf dem zentralen Veranstaltungsgelände am Nordufer statt – eben dort, wo 1994 alles begann.

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