Stuhr. In Neukrug haben am Mittwoch Bauarbeiten für neue Flüchtlingsunterkünfte begonnen, in der kommenden Woche sollen auch die Arbeiten an ebensolchen Gebäuden in Brinkum starten. Wie die Gemeinde Stuhr ankündigt, stehen in den ersten drei Wochen zunächst Vermessungs- und Erdarbeiten an. Die Mehrparteienhäuser, in denen vorrangig Familien untergebracht werden sollen, werden voraussichtlich im November bezugsfertig sein.
Der Rat der Gemeinde Stuhr hatte sich am 1. März mit großer Mehrheit für den Bau der Unterkünfte im neuen Baugebiet Auf dem Steinkamp in Brinkum und am Löwenzahnweg in Neukrug ausgesprochen (wir berichteten). An den beiden Standorten sollen jeweils 50 Menschen untergebracht werden. Die Häuser sollen nach dem Vorbild der Unterkünfte an der Allerstraße in Brinkum gebaut werden und pro Einheit 16 Menschen Platz bieten. Die Gemeinde rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 3,75 Millionen Euro. Während des politischen Entscheidungsprozesses hatte die Verwaltung mehrfach deutlich gemacht, dass die Grundstücke ausgewählt wurden, weil dort schnell die dringend benötigten Plätze geschaffen werden können. Beide Grundstücke gehören bereits der Gemeinde und es besteht Baurecht.
Während der ersten drei Wochen nach dem jeweiligen Baustart sollen nicht nur die Vermessungs- und Erdarbeiten erledigt werden, auch Baustellenanschlüsse und -einrichtungen sollen angelegt werden. "Insgesamt werden dabei circa 2000 Kubikmeter Boden bewegt", kündigt der Stuhrer Gemeindepressesprecher Frank Meierdiercks an. Dabei müsse der Boden abgeschoben, überschüssige Erde abgefahren und der Restboden angeglichen werden. Anschließend werde Füllsand angeliefert und eingebaut. Mit dem Abschluss der Erdarbeiten beginnt die Einrichtung der Baustellen. Die Baustellenanschlüsse müssen hergestellt werden, sodass im Anschluss die Gründungsarbeiten erfolgen können.
An beiden Standorten werden jeweils drei Wohnhäuser mit jeweils vier Wohneinheiten entstehen. Wie an der Allerstraße werden sie in einem nachhaltigen Holzrahmenbau errichtet, so Meierdiercks. Die neuen Gebäude werden mit Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen ausgestattet. "Hiermit ist gewährleistet, dass Geflüchtete eine menschenwürdige Unterbringung erhalten und die Häuser sinnvoll nachgenutzt werden können", so der Gemeindesprecher. Anfang November sollen alle Gebäude fertig sein.